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Kultur: 11 000 Besucher bei Sammlung Hasso Plattners Am Sonntag kommt der „Jahrhundertschritt“

Die Ausstellung mit Kunstwerken aus der Sammlung von Hasso Plattner im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam wird am 16. September mit einem Besucherrekord schließen.

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Die Ausstellung mit Kunstwerken aus der Sammlung von Hasso Plattner im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam wird am 16. September mit einem Besucherrekord schließen. Zum Ende der Laufzeit nach acht Wochen werden über 11 000 Besucher die Ausstellung gesehen haben. Damit gehört die Schau neben den Ausstellungen über den Einsteinturm (2005), über Karl Friedrich Schinkel (2006) und über Hedwig Bollhagen (2007) zu den Besuchermagneten des HBPG.

Am letzten Ausstellungstag, am Sonntag, dem 16. September, wird um 11 Uhr der monumentale Guss von Wolfgang Mattheuers „Jahrhundertschritt“ auf dem Hof des HBPG enthüllt werden. Zur Einweihung wird Hasso Plattner anwesend sein. Nach Information der ihn vertretenen Galerie Schwind erwarb der SAP-Gründer und Kunstmäzen das Unikat des fünf Meter hohen „Jahrhundertschritts“ für seine Kunstsammlung. Bis zur Vollendung der geplanten Kunsthalle Plattners, die er am Rande von Potsdam eigens für seine Sammlung bauen lassen will, wird die Skulptur im Hof des HBPG einen vorläufigen Platz finden.

Die Idee für eine Monumentalversion der 1985 in Leipzig erstmals der Öffentlichkeit vorgestellten Plastik wurde Ende der 90er Jahre von Wolfgang Mattheuer und Hermann Schäfer, damals Direktor des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, entwickelt. Schäfer regte die Vergrößerung der ursprünglich 250 Zentimeter großen Plastik an, um sie vor dem Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig aufzustellen. Dieses Vorhaben scheiterte aus Platzgründen. Danach legten sich beide auf einen Standort in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes fest. Nach jahrelangen vergeblichen Bemühungen, die Plastik dort aufzustellen, ist Ursula Mattheuer-Neustädt, die Witwe Mattheuers, glücklich, dass diese jetzt – mehr als acht Jahre nach dem Tod ihres Mannes – einen angemessenen Standplatz finden wird. Mattheuer schuf mit dem „Jahrhundertschritt“ eine der berühmtesten politischen Plastiken des 20. Jahrhunderts – ein Mahnmal, das an die beiden großen Diktaturen des letzten Jahrhunderts erinnert und dessen ausschreitendes bloßes Bein Hoffnung für das jetzige Jahrhundert symbolisieren soll. PNN

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