Kultur: Abend der musikalischen Verbeugungen „SIE will, ER darf und EINER muss“ im HOT
Wenn man von einem Ohrwurm spricht, hat man im Allgemeinen eine etwas andere Assoziation als ein Kleintier, welches in die Gehörgänge kriecht – obwohl es genau das macht: Es kommt durch das Ohr in den Kopf und setzt sich dort fest, nicht körperlich, aber in Form einer Melodie. So geht es einem auch mit Lieblingsliedern, die – sicher abgespeichert – jederzeit abrufbar sind.
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Wenn man von einem Ohrwurm spricht, hat man im Allgemeinen eine etwas andere Assoziation als ein Kleintier, welches in die Gehörgänge kriecht – obwohl es genau das macht: Es kommt durch das Ohr in den Kopf und setzt sich dort fest, nicht körperlich, aber in Form einer Melodie. So geht es einem auch mit Lieblingsliedern, die – sicher abgespeichert – jederzeit abrufbar sind.
Um Lieblingslieder geht es auch im neuen Stück „SIE will, ER darf und EINER muss“, das am Donnerstag im Hans Otto Theater Premiere hat. „Lieblingslieder zu dritt“ ist der Untertitel, und damit sind die ganz persönlichen Lieblingslieder von Rita Feldmeier und Michael Schrodt gemeint, die in einem Streifzug durch die Zeit, die Welt und das Leben einen Liederabend gestalten wollen. Dritter im Bunde ist Jörg Daniel Heinzmann – er „muss“ am Klavier in die Tasten greifen.
Die Idee für einen Abend voller Lieder sei nach der Geburtstagsgala für Rita Feldmeier entstanden, durch die Michael Schrodt führte. Aber auch mit Heinzmann verbindet Rita Feldmeier eine musikalische Vergangenheit: Schon bei ihren musikalischen Verbeugungen vor Marlene Dietrich und Hildegard Knef, die beide noch damals in der provisorischen „Blechbüchse“ am Alten Markt aufgeführt wurden, saß Heinzmann am Klavier.
Nach monatelangem Sammeln und Sortieren steht das Programm nun – mehr oder weniger: Bei so einem Repertoire könne natürlich noch das eine oder andere Lied ersetzt werden, sagt Schrodt. Immerhin habe man, anders als bei einem Theaterstück, monatelange Vorbereitungen und intensive Proben hinter sich, immer parallel zu den eigentlichen Produktionen. „Wir wollten ja nicht nur einstimmige Lieder, sondern auch mal zwei- oder dreistimmige einstudieren“, sagt Pianist Heinzmann. Dabei seien sogar erstaunlich viele dreistimmige entstanden. Von Bertolt Brecht bis Anett Louisan, von den Comedian Harmonists bis zu Element of Crime reicht die Bandbreite.
Und da sind natürlich auch Lieblingslieder dabei: „Ich wollte unbedingt ,Als ich fortging’ singen“, sagt Rita Feldmeier. „Das ist so ein schönes Lied.“ Und Lieblingslieder singen sich am besten, wenn man die richtigen Begleiter hat: „Wir sind wirklich froh, dass wir uns haben“, sagt sie. Und niemand widerspricht. old
„SIE will, ER darf und EINER muss“ am Donnerstag, 23. April, um 19.30 Uhr in der Reithalle, Schiffbauergasse
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