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Kultur: Abwenden statt zuwenden

Manchmal hilft nur noch Sarkasmus. So sieht es zumindest Eberhard Kapuste, Vorstandsmitglied des Freundeskreises der Kammerakademie Potsdam.

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Manchmal hilft nur noch Sarkasmus. So sieht es zumindest Eberhard Kapuste, Vorstandsmitglied des Freundeskreises der Kammerakademie Potsdam. „Die Kammerakademie Potsdam wartet immer noch auf den Zuwendungsvertag für die Jahre 2010 (!) bis 2012, und mit ihr das Hans-Otto-Theater und der Nikolaisaal. Unglaublich! Wie lange wollen der Kämmerer und der Oberbürgermeister noch brüten, bis sie dieses für die Planungssicherheit der Betroffenen so gewichtige Ei gelegt haben“ schreibt Kapuste in einer Stellungnahme des Freundeskreis am Donnerstag.

„Es sei an die Bedeutung des Wortes Zuwendung erinnert“, schreibt Kapuste weiter. Zuwenden bedeute, „sich jemandem hinwenden, jemandem etwas zukommen lassen, sich mit etwas beschäftigen, Interesse für etwas zeigen. Soll man dem Kämmerer und dem Oberbürgermeister tatsächlich unterstellen, dass sie all dies nicht tun und auch nicht tun wollen? Zuwenden kann sogar etwas mit Liebe zu tun haben, aber so weit will ich die Sache denn doch nicht treiben, wenn es ganz nüchtern ums liebe Geld geht“.

Kapuste diagnostiziert, dass das Verhalten der Stadt weniger mit zuwenden, sondern mit abwenden zu tun habe. „In diesen Zustand befindet sich die Angelegenheit schon seit langem. ’Abwenden’ dürfte hier allenfalls im Sinne von Unheil abwenden gebraucht werden, d.h. die finanziellen Probleme der drei Kulturträger endlich durch Zuwendung beseitigen“, so Kapuste weiter.

Auf PNN-Nachfrage sagte Rita Haack, Pressesprecherin der Stadt Potsdam, dass die Zuwendungsverträge für die Kammerakademie und Nikolaisaal nur noch unterschrieben werden müssten. Das soll in Kürze passieren. Hinsichtlich des Hans Otto Theaters gäbe es noch Klärungsbedarf, so Haack. D.B.

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