Kultur: Am Wochenende: Ungarn
Seit einem Jahrtausend sind Ungarn und Deutsche weit mehr als nur Nachbarn: Bereits nach der Gründung des ungarischen Staates im Jahre 1000 wanderten Deutsche nach Ungarn ein – eine Siedlungsbewegung, die sich über die Jahrhunderte fortsetzte und im „Großen Schwabenzug“ des 18. Jahrhunderts einen ihrer Höhepunkte fand.
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Seit einem Jahrtausend sind Ungarn und Deutsche weit mehr als nur Nachbarn: Bereits nach der Gründung des ungarischen Staates im Jahre 1000 wanderten Deutsche nach Ungarn ein – eine Siedlungsbewegung, die sich über die Jahrhunderte fortsetzte und im „Großen Schwabenzug“ des 18. Jahrhunderts einen ihrer Höhepunkte fand. Darüber hinaus war Ungarn fast 400 Jahre lang durch seine habsburgischen Könige staatsrechtlich und administrativ mit deutschsprachigen Ländern verbunden. All dies hat in der kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung beider Völker vielfältige und dauerhafte Spuren hinterlassen. Aber ungeachtet der bis heute ausgesprochen intensiven Beziehungen zwischen beiden Völkern ist das Wissen über die Ungarn in Deutschland häufig oberfächlich und ausgesprochen klischeebeladen.
Das Land steht 2006 im Zeichen des ungarischen Kulturjahres in Deutschland. Das Kulturforum östliches Europa will vom 12. bis 14. Mai im Alten Rathaus Einblicke in die Kultur, Geschichte und Gegenwart Ungarns insbesondere in ihrer Verzahnung mit dem deutschsprachigen Raum anbieten. Am 12. Mai, 18.30 Uhr, gibt es den Eröffnungsvortrag „Puszta, Paprika, Piroschka - das Ungarnbild der Deutschen“ mit Wilhelm Droste (Budapest), Prof. Dr. Günter Schödl (Berlin). Der Film „Heißes Blut“ von 1936 mit Marika Rökk läuft an diesem Tag um 20 Uhr. Im Waschhaus (21 Uhr): Konzert: Transsylvanians - Hungarian Speedfolk. PNN
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