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Kultur: An der Sehnsucht zerbrochen Lesung auf der Terrasse der Villa Quandt

Jahrzehntelang haben ihre Briefe aus der Kriegs- und Nachkriegszeit ungelesen im Schrank gelegen. Als Peter Schneider sich endlich entschließt, die in Sütterlin geschriebenen Briefe seiner Mutter transkribieren zu lassen, stößt er auf eine unglaubliche Geschichte – eine offene Dreiecksbeziehung.

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Jahrzehntelang haben ihre Briefe aus der Kriegs- und Nachkriegszeit ungelesen im Schrank gelegen. Als Peter Schneider sich endlich entschließt, die in Sütterlin geschriebenen Briefe seiner Mutter transkribieren zu lassen, stößt er auf eine unglaubliche Geschichte – eine offene Dreiecksbeziehung. Eine aufwühlende Recherche beginnt. In ihren Gedanken und Briefen war sie bei einem fernen Ehemann, einem Komponisten und Dirigenten – und bei ihrem Geliebten, einem bekannten deutschen Opernregisseur, der in den Nachkriegsjahren mit aufsehenerregenden Inszenierungen Furore machte. Peter Schneider gelingt mit seinem Buch „Die Lieben meiner Mutter“, das er Samstag, dem 17. August, gemeinsam mit der Schauspielerin Rita Feldmeier auf der Terrasse der Villa Quandt vorstellt, eine Art Doppelbiografie: die des Sohnes und die seiner viel zu früh verstorbenen Mutter, die in den Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit gegen viele Widerstände vier Kinder aufzog und an ihrer Sehnsucht zugrunde ging.

Der Germanist Peter Schneider, 1940 in Lübeck geboren, arbeitet seit 1961 als Schriftsteller, nicht gänzlich freiwillig, 1973 wurde über ihn als Referendar wegen kommunistischer Umtriebe ein Berufsverbot verhängt. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Lenz“ und „Rebellion und Wahn. Mein ’68“. Rita Feldmeier ist Mitglied des Hans Otto Theaters und war immer wieder in großen Rollen zu sehen. PNN

Lesung und Gespräch am Samstag, 17. August, 18 Uhr, Villa Quandt, Große Weinmeisterstr. 46/47, Eintritt 10, erm. 8 Euro

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