Kultur: „An erster Stelle steht für uns die Qualität“ 13 168 Besucher
erlebten „Skandinavien“
Stand:
Herr Dierickx, über zwei Wochen Musikfestspiele mit 94 Veranstaltungen an 40 Spielorten mit 411 Musikern und Künstlern aus 14 Ländern liegen jetzt hinter Ihnen. Es ist bestimmt ein gutes Gefühl, ein solches Mammutprogramm erfolgreich über die Bühne gebracht zu haben.
Ja, aber wir sind alle auch sehr traurig, dass es schon jetzt aufhört. Das passiert auch nicht immer.
Woran liegt es, dass sich in die Erleichterung, ein solches Festival gemeistert zu haben, so stark Wehmut mischt?
Ich glaube, wir hatten noch nie so viel Spaß mit den Musikern gehabt. Die haben uns jeden Tag gezeigt, welchen Respekt sie voreinander haben, wie gern sie zusammenspielen. Da gibt es nicht diese Einstellung: Wir spielen hier unser Konzert, wie es im Vertrag steht und dann ist gut.
„Skandinavien“ war das Motto der diesjährigen Musikfestspiele. Und Sie hatten versprochen, dass frischer Wind durch die Potsdamer Schlösser und Parklandschaften wehen wird ...
... und dieser frische Wind war tatsächlich da. Es war ja auch der Nordwind, der nach dem ganzen Regen endlich den Sommer nach Potsdam gebracht hat.
Wie viele Besucher haben diesen frischen Wind genossen?
Das waren 13 168 Besucher. Das entspricht einer Auslastung von 91 Prozent. Und damit sind wir unfassbar zufrieden.
Hat es Sie überrascht, dass „Skandinavien“ so erfolgreich war?
Ja, das hat uns wirklich überrascht. Es hat wirklich gut eine Woche gedauert, bis die Menschen wahrgenommen haben: Huch, hier ist jetzt aber etwas anders. Dann gab es noch einmal eine große Nachfrage nach den Karten. Alle unsere Open Airs waren ausverkauft. Das Fahrradkonzert, Folk in the garden und die Trollenacht. Auch für das Abschlusskonzert „Skandinavien Last Night“ gab es keine Karten mehr. Und wir haben auch ein jüngeres Publikum erreicht.
Wie Sie schon sagten, waren die Open Airs besonders erfolgreich. Wird es in diesem Bereich in den kommenden Jahren mehr geben?
Nicht verstärkt. Wir werden das so weitermachen. Aber die Musikfestspiele werden weiterhin die bekannte Mischung aus Schlosskonzerten, Open Airs und Opern anbieten. Nur weil solche Veranstaltungen im Freien sehr populär sind, werden wir nicht unser Programm danach ausrichten. An erster Stelle steht für uns die Qualität.
Im nächsten Jahr feiern die Musikfestspiele unter dem Motto „Mittelmeer zwischen Traum und Wirklichkeit“ ihr 60-jähriges Jubiläum. Empfinden Sie die kommenden Planungn nach dem diesjährigen erfolgreichen Ausflug in den Norden schon als Lust oder doch mehr als Bürde?
Nein, da ist schon ganz große Lust. Denn wir werden ja kein langweiliges Jubiläumsprogramm bieten. Wir bieten dann schließlich mit der Kraft des Mittelmeers auch die Kraft der Sonne.
Das Gespräch führte Dirk Becker
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