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Kultur: Andrzej -Wajda - Filmreihe im Filmmuseum

Andrzej Wajda prägt seit 1955 das polnische und europäische Filmschaffen mit. Literaturverfilmungen, gesellschaftskritische und politische Filme markieren ebenso wie Historiendramen seinen künstlerischen Werdegang und beeinflussen nach wie vor internationale Regisseure.

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Andrzej Wajda prägt seit 1955 das polnische und europäische Filmschaffen mit. Literaturverfilmungen, gesellschaftskritische und politische Filme markieren ebenso wie Historiendramen seinen künstlerischen Werdegang und beeinflussen nach wie vor internationale Regisseure. In Filmen aus der Solidarnosc-Zeit und filmischen Aufarbeitungen des Zweiten Weltkriegs setzte er sich intensiv mit der jüngeren europäischen Geschichte auseinander. Das Filmmusuem widmet dem Filmemacher noch bis 11. Dezember eine Filmreihe. Im Programm befinden sich auch bislang kaum in Deutschland gezeigte Filme aus frühen Schaffensperioden. Die Retrospektive wird vom Polnischen Institut Berlin unter der Schirmherrschaft der Europäischen Akademie organisiert.

Als besonderen Gast erwartet das Filmmuseum am Samstag, dem 10. Dezember den Schauspieler Jerzy Radziwilowicz, Hauptdarsteller aus „Der Mann aus Marmor“ und „Der Mann aus Eisen“.

„Der Mann aus Marmor“ erzählt vom Aufstieg und Fall eines Arbeiters, der an die kommunistische Gesellschaft glaubte, aber durch seine Kritik in Ungnade fiel und von der Bildfläche verschwand. Wajdas Stoffwahl war brisant, 17 Jahre sollte es dauern, bis er ihn verfilmen konnte. Nach Fertigstellung versuchten die Behörden erfolglos, den Vertrieb des Films zu stoppen. „Der Mann aus Eisen“ führt zurück in den Sommer 1981. Ein Journalist soll im Auftrag der Parteiführung belastendes Material über einen Werftarbeiter und Solidarnosc-Funktionär sammeln. Das Drehbuch ist anhand von Augenzeugenberichten und Tonbandaufzeichnungen entstanden. Der semidokumentarische Stil des Films und seine politische Aktualität brachten Wajda die „Goldene Palme“ in Cannes. Ein halbes Jahr später wurde der Regisseur gemeinsam mit führenden Kräften der Solidarnosc-Bewegung inhaftiert. kip

„Der Mann aus Marmor“ läuft am 10. Dezember um 18 Uhr, „Der Mann aus Eisen“ um 20.45 Uhr. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Hauptdarsteller Jerzy Radziwilowicz. Es moderiert Stefan Fichtner vom Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, Filmmuseum, Kartenreservierung unter Tel.(0331)27181-12

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