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Kultur: Anspruchsvoll und herausfordernd

Nikolaisaal gGmbH und Kammerakademie Potsdam stellten ihre Programme für die Saison 2014/15 vor

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Auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen, aber es ist nun einmal so: Wenn jedes Jahr im Juni die Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH zusammen mit der Kammerakademie Potsdam ihr Programm für die kommende Saison vorstellten, gelingt immer wieder aufs Neue die Überraschung. So folgte auch am gestrigen Mittwoch das Gesetz dieser Regel, als Andrea Palent, künstlerische Leiterin im Nikolaisaal, und Frauke Roth, (Noch-)Geschäftsführerin der Kammerakademie, zur Pressekonferenz geladen hatten. Schon der erste Blick in das Programmheft des Nikolaisaals – in diesem Jahr mit signalgelbem Cover, hinter dem sich, ganz traditionsbewusst, eine Schallplattennachbildung befindet – sorgte für die ersten erhebenden Momente, wenn man Namen wie Igor Levit und Isabelle Faust, Fazil Say und Faler Sabadus, Los Romeros und Alexandre Tharaud liest. Diese Beständigkeit in der Qualität bei der Auswahl der Solisten bei gleichzeitiger Originalität in der Programmgestaltung, das zeichnet das Potsdamer Konzerthaus aus.

Da verwundert es auch nicht, dass der Nikolaisaal in der aktuellen Saison eine Auslastung von durchschnittlich mehr als 90 Prozent vorweisen kann. Auch das ein Merkmal der Beständigkeit. Auch hier muss dem Team um Andrea Palent größter Respekt ausgesprochen werden, denn auch wenn die begrenzte öffentliche Förderung die hohe Auslastung förmlich erzwingt, geht die Nikolaisaal gGmbH nicht auf Nummer sicher, sondern sorgt immer wieder für ein anspruchsvolles und gleichzeitig herausforderndes Programm.

Höhepunkt in der Saison 2014/15 – die mittlerweile 15. im Nikolaisaal – wird neben den Sinfoniekonzerten und den „Stars international“ die neue Reihe „Bach!“ anlässlich des Geburtstags von Johann Sebastian Bach, der sich am 21. März zum 330. Mal jährt. Neben dem Auftritt von Ton Koopman und dem Amsterdam Baroque Orchestra & Chor im September wird der französische Pianist Alexandre Tharaud im März Bachs Goldberg-Variationen spielen. Das Geburtstagskonzert am Samstag, dem 21. März, bestreitet dann die Kammerakademie unter Leitung von Antonello Manacorda zusammen mit der Geigerin Antje Weithaas unter anderem mit den Violinkonzerten in a-Moll und E-Dur.

Wie in jedem Jahr wird auch die Kammerakademie Potsdam in der kommenden Saison für das hohe Niveau im Nikolaisaal sorgen. So stehen neben Konzerten mit Solisten wie der Geigerin Isabelle Faust und dem Oboisten Ramón Ortega Quero auch wieder Kammerkonzerte auf dem Programm. Neugier weckt schon jetzt das Konzert mit dem Oudspieler Hossam Mahmoud in der Reihe „KAPmodern“ im Mai. Für die langjährige Geschäftsführerin Frauke Roth waren die Planungen für die Saison 2014/15 die letzten bei der Kammerakademie vor ihrem Wechsel nach Dresden. Ihr Nachfolger ist Alexander Hollensteiner, der unter anderem bei den Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern und der Konzertdirektion Schmid gearbeitet hat.

Neben dem Bewährten setzen die Kammerakademie und der Nikolaisaal auch in der kommenden Saison auf Neuheiten. Diese konzentrieren sich vor allem auf das weite Feld der musikalischen Bildung und Weiterbildung. So wird es unter anderem einen „HörclubKlassik“ und einen „HörclubSenior“ geben. Für jeweils vier Konzerte gibt es Vorgespräche mit Experten vor allem für Einsteiger oder Probenbesuche mit Partiturstudium für Fortgeschrittene. Doch das Überzeugendste ist und bleibt das umfangreiche Konzertprogramm. Der Kartenvorverkauf dafür beginnt am heutigen Donnerstag. D.B.

Weitere Informationen zum Programm der Saison 2014/15 unter

www.nikolaisaal.de und

www.kammerakademie-potsdam.de

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