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Kultur: Arbeiten von Thomas Kahlau in Spareinrichtung

Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG 1956 eG) zeigt derzeit in ihren Räumen Arbeiten von dem Mundmaler Thomas Kahlau. 1961 in Potsdam geboren, wurde er durch einen tragischen Unfall – wie er es selbst bezeichnete – aus seinem ersten Leben gerissen.

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Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG 1956 eG) zeigt derzeit in ihren Räumen Arbeiten von dem Mundmaler Thomas Kahlau. 1961 in Potsdam geboren, wurde er durch einen tragischen Unfall – wie er es selbst bezeichnete – aus seinem ersten Leben gerissen. Als Folge des Unfalls waren Arme und Beine gelähmt. Mit unvorstellbarer Willenskraft kehrte Thomas Kahlau in das Leben zurück.

1978 machte er die ersten Malversuche mit dem Mund, Zeichenunterricht gab ihm das nötige Rüstzeug. Mit den ersten Erfolgen erhielt Kahlau 1986 ein Stipendiat der Vereinigung der Mund- und Fußmalenden Künstler in aller Welt e.V. (VDMFK), in der er sich bis in die Gegenwart weltweit engagiert. Thomas Kahlau präsentierte seine Bilder auf vielen Ausstellungen. Und ihm ist es wichtig, den Blick auf das geschaffene Kunstwerk zu legen und nicht auf den Umstand, wie es entstanden ist. „Das ausführende Werkzeug ist keine Hand, sondern mein Mund. Für mich ist das Alltag und Normalität. Mein Geist trifft die Entscheidung, wo die Farbe platziert wird. Wäre hier ein langer Arm nicht ein Umweg?“ Thomas Kahlau braucht kein Mitleid: „Ich will mit der Qualität meiner Bilder die Voreingenommenheit gegenüber der Kunst von Menschen mit Behinderungen abbauen. Es gibt nur gute oder schlechte Kunst. Sie ist nicht wertvoller oder minderwertiger, nur weil sie ein Mensch.“

PNN

Zu sehen in der Spareinrichtung der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG in der Zeppelinstraße 152.

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