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Kultur: Auf dem Kreuzweg

Auftakt der „Dornenzeit“ in der Friedenskirche

Eines der berühmtesten, doch leider zu selten musizierten Orgelwerke des 20. Jahrhunderts steht am Beginn der diesjährigen „Dornenzeit“-Veranstaltungsreihe zur Passion in der Friedenskirche Sanssouci. Am kommenden Samstag, 19. März, 16 Uhr, musiziert der in Buchholz bei Hamburg tätige Kirchenmusiker David Schollmeyer an der Woehl-Orgel „Le Chemin de la Croix“ (Der Kreuzweg) des Pariser Organisten Marcel Dupré (1886-1971), der bei Charles Marie Widor Assistent war.

Wie die Kreuzwegandacht in der katholischen Kirche besteht die Komposition aus 14 Stationen. Es handelt sich dabei um ein notiertes Endprodukt einer Reihe von meditativen Improvisationen. Mystisch und feierlich ist der Charakter dieses „Kreuzweges“. Doch auch die Dramatik des Leidensweges Jesu wird dramatisch dargestellt. Der Klang einer sinfonischen Orgel sollte nach dem Willen Duprés bei der Interpretation bestens ausgeschöpft werden. Somit ist die Woehl-Orgel in der Friedenskirche für eine Wiedergabe des Werkes sehr geeignet. Als literarische Vorlage dazu wählte der Komponist einen Text des damals populären französischen Dichters Paul Claudel, den Klaus Büstrin lesen wird.

Bei den drei weiteren „Dornenzeit“-Nachmittagen in der Friedenskirche wird die Orgel ebenfalls im Zentrum stehen. Am 26. März gestaltet der Organist Matthias Trommer gemeinsam mit dem Flötisten Hannes Immelmann das Programm. Eine Woche später, am 2. April, erklingt unter den Händen und Füßen Matthias Jacobs Orgelmusik zur Passionszeit. Gabriele Näther, Sopran, Birgitta Winkler, Flöte, und Tobias Segsa, Orgel, werden am 16. April die Stunde, die wie alle anderen Veranstaltungen literarisch gestaltet wird, bestreiten. kip

Der Beginn ist jeweils um 16 Uhr und der Eintritt ist frei

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