zum Hauptinhalt

Kultur: Auf den Spuren der Stadtpolitiker

Wer waren die Stadtverordneten, die vor 200 Jahren antraten, die Entwicklung der Stadt im Sinne ihrer Bürger zu gestalten? Interessierten sich die damaligen Potsdamer wirklich nicht für Politik?

Stand:

Wer waren die Stadtverordneten, die vor 200 Jahren antraten, die Entwicklung der Stadt im Sinne ihrer Bürger zu gestalten? Interessierten sich die damaligen Potsdamer wirklich nicht für Politik? Was findet sich in den Archiven über das Wirken der Stadtverordneten?

Auf diese Fragen antwortet die Potsdamer Historikerin Silke Kamp in ihrem Vortrag zur ersten Wahl der Stadtverordnetenversammlung 1809 in Potsdam beim heutigen Stadthausfest um 15.30 Uhr im Plenarsaal. In ihrem Vortrag wirft Silke Kamp auch einen neuen Blick auf die davorliegende Zeit der napoleonischen Besatzung, als sich der Bürgersinn der Potsdamer erstmals bewähren musste.

Lange Zeit hatten in der Potsdamer Residenz königliche Beamte das Sagen. Erst mit Einführung der Städteordnung im Jahre 1809 bestimmten die Bürger selbst, wer in der Stadt die politische Verantwortung tragen sollte. Am 12. März 2009 jährte sich die erste Wahl der Potsdamer Stadtverordneten zum 200. Mal. Die von Potsdamer Bürgern damals gewählten 60 Stadtverordneten sahen sich vor große Herausforderungen gestellt, galt es doch, die Folgen der französischen Besatzung zu bewältigen.

Von der Forschung wurden die Anfänge der kommunalen Selbstverwaltung lange Zeit skeptisch beurteilt. So unterstellte man den Potsdamern fehlendes Interesse an politischer Willensbildung. Auch heftete sich der Forscherblick bislang vor allem an die höchsten Repräsentanten der Stadt, die Oberbürgermeister, und ließ die einfachen Abgeordneten des Stadtparlaments unbeachtet. kip

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })