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Kultur: „Auf hoher See“: Mrozek auf dem Theaterschiff

Die Groteske „Auf hoher See“ aus der Feder von Slawomir Mrozek gelangt am morgigen Freitag um 22 Uhr auf dem Theaterschiff zur Premiere. Der Autor gilt als Meister der Satire und des grotesken Humors.

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Die Groteske „Auf hoher See“ aus der Feder von Slawomir Mrozek gelangt am morgigen Freitag um 22 Uhr auf dem Theaterschiff zur Premiere. Der Autor gilt als Meister der Satire und des grotesken Humors. Mit seinen absurden Theaterstücken gelangte er, von der Kritik als „polnischer Ionesco“ gefeiert, Mitte der 60er Jahre zu Weltruhm.

„Auf hoher See“, aufgeführt von der Stadt-Spiel-Truppe, erzählt von drei Männern, die schiffbrüchig auf einem Floß über die Weltmeere treiben. Ohne Nahrung schrumpft die Frage nach der kulinarischen Versorgung auf die eine Entscheidung zusammen: Wer isst wen? Also muss ein kleiner, zunächst demokratischer, dann ideologischer und schließlich diktatorischer Diskurs geführt werden, um die Frage der Wahl des Opfers plausibel und symbolisch durchzuspielen. Es geht dem Stück aber nicht um das ethische Problem des Kannibalismus: Der wird von den Hungernden gar nicht in Frage gestellt. Vielmehr stehen im Mittelpunkt des Dramas die Winkelzüge, mit denen ein Opfer gesucht werden soll. Dem hinterhältigen Machtmenschen steht der unterwürfige Mitmacher zur Seite. Da muss der listige Dritte alle Register ziehen.

Es spielen: Albrecht Bechmann, Norman Jahnke, Mario Neubert, Bob Schäfer. Regie führt Sebastian Bandt. PNN

Eintritt: 10 €, Kartenreservierung unter Tel. 0331-2800 100.

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