Kultur: Auf Platz 296 der Weltrangliste
Potsdamer Helmholtzchor holte Silber bei den World Choir Games in Graz
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Es war schon eine tolle Stimmung im großen Saal der Stadthalle Graz. Sängerinnen und Sänger aus über 90 Nationen trafen sich zur Verleihung der Olympischen Medaillen und Diplome. Beifallsstürme und spontanes Singen erfüllten den Saal bis dann endlich Günter Titsch, Präsident der World Choir Games, seine seine tiefe Zufriedenheit über den Verlauf der Spiele, die von Musica Mundi veranstaltet wurden, zum Ausdruck brachte.
Graz, Landeshauptstadt der Steiermark, war für zwei Wochen Welthauptstadt des Chorgesangs. Mit 441 Chören sowie Juroren und Delegationen aus 93 Nationen und insgesamt 20 000 Mitwirkenden überstieg das Weltchorfestival alle bisherigen Rekordmarken. Es umfasste über 600 Wettbewerbsauftritte in 28 verschiedenen Kategorien und rund 600 Gala- und Begegnungskonzerte in Graz und Umgebung.
In einer Vorrunde mussten sich die Chöre für das Olympische Wertungssingen qualifizieren – aber nur jene, die ein Goldenes Diplom erreichten, hatten das Glück, an der Endrunde teilzunehmen und eine Olympische Medaille zu erringen. Die Helmhöltzer hatten sich durch ihren Sieg bei Musica Sacra a Roma schon 2007 die Qualifikation gesichert und konnten sich so in Ruhe auf das Olympische Wertungssingen vorbereiten. Intensiv und konzentriert hatten sie mit Ihrem Dirigenten Helgert Weber das Wettbewerbsprogramm geprobt und sich gesanglich von der Sopranistin Christine Wolf schulen lassen – eine Zusammenarbeit, die sich überaus positiv auf den Chor und seine stimmliche Homogenität auswirkte. Bei den letzten World Choir Games in den Jahren 2000 in Linz und 2002 in Südkorea erreichten die jungen Sängerinnen und Sänger in ihrer Kategorie „Gemischte Jugendchöre“ jeweils eine Bronzemedaille.
Würde es diesmal zu Silber reichen? Gespannt warten die Jungen und Mädchen auf das Ergebnis. Und dann ist es geschafft: Silber für den Chor vom Helmholtz-Gymnasium Potsdam. In den Jubel und die Freude mischte sich auch ein Gefühl von Stolz über das Erreichte. Mit dieser Silbermedaille hat der Chor seine Leistungsfähigkeit auf höchstem künstlerischen Niveau unter Beweis gestellt und es kann durchaus davon ausgegangen werden, dass die Jugendlichen das Weltniveau des Chorgesangs mitbestimmen. Das zeigt auch die Tatsache, dass dieses Ensemble auf Platz 296 der ewigen Weltrangliste von insgesamt 4500 Chören, die sich den Wettbewerben von Musica Mundi gestellt haben, gesetzt wurde. Schließlich sei noch angemerkt, dass nun zum dritten Mal der Chor der Okazaki High School aus Japan in dieser Kategorie den Sieg davon getragen hat. kip
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