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Kultur: Ausstellung des Expressionisten Eugen Nell

Der für seine Landschaftsmalerei bekannte deutsche Expressionist Eugen Nell wird derzeit in einer Ausstellung in der Urania mit einer Auswahl seiner Gemälde geehrt. Das Kunsthaus Schnürpel stellt Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden des Malers vor.

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Der für seine Landschaftsmalerei bekannte deutsche Expressionist Eugen Nell wird derzeit in einer Ausstellung in der Urania mit einer Auswahl seiner Gemälde geehrt. Das Kunsthaus Schnürpel stellt Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden des Malers vor. Der 1905 in Ebingen als viertes von elf Kindern geborene Maler lebte in einem Gartenhaus im „Judengarten“ in Lautlingen. 1933 kam er mehrere Wochen in KZ-Beugehaft, weil er den Kommunisten Reinhold Gonser deckte.

Nach einem längeren Skandinavienaufenthalt, in dem er sich an der privaten Kunstschule von Carl Larsson und Bergren zum Maler herangebildet hat, genoss er eine Ausbildung unter Leitung großer Künstler an der Kunstakademie in München. Ein Fabrikant in Ebingen ermöglichte ihm ab 1934 durch ein Darlehen dieses Studium vor allem bei Prof. Karl Caspar. Nell erlebt die nationalsozialistische Kunstpolitik bis zu deren „Höhepunkt“ 1937 mit der Großen Deutschen Kunstausstellung und der von Goebbels initierten Ausstellung „Entartete Kunst“ mit Arbeiten von Karl Caspar. Ende 1937 kam es zur Amtsenthebung Caspars. Nell zog sich nach Ebingen zurück und ließ sich 1946 in Wiesbaden nieder, wo er regelmäßige Ausstellungen hatte. In den 60er und 70er Jahren unternahm der Künstler Malaufenthalte nach Süd- und Norddeutschland und Italien, in den 70er Jahren folgten sechs Nordlandreisen. Der Künstler verstarb 1994.

Zu sehen in der Gutenbergstraße 71/72. Eintritt frei.

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