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Kultur: Betriebsgenehmigung für Nikolaisaal eingefordert

Palent: Nikolaisaal mehr als ein Konzerthaus /Rund 60 Baumängel seit Eröffnung nicht abgestellt

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Palent: Nikolaisaal mehr als ein Konzerthaus /Rund 60 Baumängel seit Eröffnung nicht abgestellt Trotz beinahe fünfjähriger Diskussion ist der Betreibervertrag des Nikolaisaals noch immer nicht unterschrieben. Grund dafür: der Bauantrag und die Betriebsbeschreibung des Hauses stimmen nicht überein, betonte die Geschäftsführerin des Nikolaisaals, Dr. Andrea Palent, vor dem Kulturausschuss. „Wir wollen eine erweiterte Baugenehmigung erreichen, die dem Betreiberkonzept entspricht. Sollte jetzt etwas passieren, müsste ich persönlich haften. Deshalb werde ich den Vertrag nicht unterschreiben. Die vorliegende Baugenehmigung ist nur für Konzerte ausgelegt.“ Doch das von der Stadt genehmigte Konzept des Nikolaisaals umfasse ein weitergehendes Veranstaltungsprogramm. „Sobald sich beispielsweise jemand eine Zigarette anzündet oder Blitzelemente auf der Bühne versprüht werden, reicht die vorliegende Baugenehmigung nicht aus.“ Dieses Problem sei, so Andrea Palent auf PNN-Nachfrage, mit dem Hochbauamt einst ausführlich besprochen worden. „Wir haben die verschiedenen Bespielungsvarianten ganz konkret aufgezeigt, aber immer noch keine Antwort erhalten.“ Die Ausschuss-Mitglieder beschlossen, dass bis zur nächsten Sitzung die Verwaltung ein Ergebnis vorzulegen habe, wie die Betreiber des Nikolaisaals zur Betriebsgenehmigung kommen. Auch das Thema Baumängel wurde im Ausschuss im Beisein des zuständigen Fachbereichsleiters Norbert John angesprochen. „Es fehlt einfach das Geld, diese Mängel zu beseitigen. Wir verhandeln derzeit mit dem Finanzamt. Die Stadt möchte Rückflüsse aus der Umsatzsteuer für die Mängelbehebung verwenden.“ Dazu sei es notwendig, zu prüfen, ob die Stadt als Besitzer des Nikolaisaals als gemeinnützig anerkannt werde. „Das ist entscheidend für den Prozentsatz der steuerlichen Rückflüsse“, so Kultur-Bereichsleiter Gerhard Meck. Pro Jahr habe John 125 000 Euro für die Bauunterhaltung des Nikolaisaals zur Verfügung. Allein die Wartungsaufträge der technischen Anlagen verschlinge ein Großteil, so Norbert John. Zu den mehr als 60 Mängeln seit der Eröffnung gehören die Decke im Probensaal, ausgefallene Lampen im Foyer-Leuchter sowie fehlende Türstopper. JÄ

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