Kultur: Bild an früheren Besitzer zurück gegeben
Lübecker Gemälde von Cornelis Springer soll in London versteigert werden
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Lübecker Gemälde von Cornelis Springer soll in London versteigert werden Die Hansestadt Lübeck hat das Bild „Markt mit Rathaus und Marienkirche“ des Malers Cornelis Springer an die Erben des früheren Besitzers zurückgegeben. Das Bild gehörte einem österreichischen Bankier, der 1938 wegen seines jüdischen Glaubens enteignet worden war. Mit dem Bild verliere Lübeck eine bedeutende Stadtansicht aus dem 19. Jahrhundert, sagte Kultursenatorin Annette Borns am gestrigen Freitag. in der Hansestadt. Dennoch sei es für die Stadt selbstverständlich gewesen, das Bild zurück zu geben. Die Erben des früheren Besitzers Victor Ephrussi, die heute in den USA leben, wollen das Bild im November beim Londoner Auktionshaus Sotheby''s versteigern lassen. Der Wert des Bildes liege im sechsstelligen Eurobereich, sagte der Direktor der Lübecker Museen für Kunst und Kulturgeschichte, Thorsten Rodiek. Das 1,04 Meter mal 1,41 Meter große Bild des niederländischen Vedutenmalers Cornelis Springer ist 1870 entstanden und zeigt den Markt der Hansestadt. Wie genau das Bild nach Lübeck gelangt sei, habe sich nicht mehr feststellen lassen, sagte Borns. Fest stehe aber, dass Ephrussis gesamte Kunstsammlung nach der Enteignung auf verschiedene Wiener Museen und Galerien verteilt worden sei. Die Erben Ephrussis hatten Anfang 2003 ihre Ansprüche auf das Kunstwerk geltend gemacht. Die Stadt habe versucht, das Bild in der Stadt zu halten, sagte Borns. Die Eigentümer hätten es dem Museum jedoch nicht als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen wollen, und ein Ankauf sei für die Stadt zu teuer gewesen, sagte die Senatorin. dpa
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