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Kultur: „Blechzeit“

Ehemalige Philharmoniker gehen als Quartett auf Reisen

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Ehemalige Philharmoniker gehen als Quartett auf Reisen Im Sommer hieß es an der Ostsee fast täglich „Blechzeit“. Aber nicht nur dort, auch auf dem Brandenburg-Tag und anderswo haben die vier Musiker, ehemalige Mitglieder der längst abgewickelten Brandenburgischen Philharmonie Potsdam, so manches Ständchen gegeben. „Blechzeit“ nennt sich das Quartett mit Hans Hüfler und Bernd Petschke, die Trompete blasen, mit Hans Hendrich, Posaune, und Günter Kricke, Tuba. Bunt sind die Programme, die sie gestalten, von der Musik der Renaissancezeit, über Bearbeitungen aus der Klassik bis zu Schlagern und Evergreens reicht das Repertoire. „Damit können wir ganz unterschiedliche Veranstaltungen musikalisch umrahmen, aber auch reine Konzertabende bestreiten“, erzählt Bernd Petschke. „Wir bedienen dabei natürlich vor allem die populäre Schiene.“ Jetzt ist „Blechzeit“ dabei, so manchen Titel auswändig zu lernen, „weil dies beim Publikum immer besser ankommt, als wenn man ständig in die Noten guckt.“ Viele Stücke müssen die Blechzeit-Leute bearbeiten, denn die Auswahl an Musik sollte möglichst groß sein. „Außerdem gibt es viele Schlager, die wir spielen möchten, aber in unserer Besetzung kaum existieren“, so Bernd Petschke. Dabei geht ihnen der Potsdamer Komponist und Musikpädagoge Herbert Kamprath als Arrangeur zur Hand. Mit verschiedenen Garderoben unterstreichen die Blechzeit-Musiker ihre Auftritte. „Der Markt mit Blechblasensembles ist heutzutage gut versorgt, da muss man sehr beweglich, auch als Manager tätig sein.“ Dies mussten die Vier aber erst lernen. Zu Philharmonie-Zeiten waren sie relativ gut versorgt, heute müssen sie sich um alles selbst kümmern. Auf das Musizieren in einem Sinfonieorchester möchte „Blechzeit“ nicht verzichten. Darum freuen sie sich, wenn Mitglieder von ihnen hin und wieder zur Mitwirkung von Konzerten des Neuen Kammerorchesters Potsdams eingeladen werden. „Die Auflösung der Philharmonie hat uns sehr zu schaffen gemacht, auch wir wussten nicht, wie es weitergeht“, sagt Bernd Petschke, „doch mit der ,Blechzeit“ haben wir eine neue und schöne Perspektive gefunden.“ K.Bü.

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