Kultur: Bleibende Bilder der Vergänglichkeit Barbara Raetsch im Alten Rathaus
Das Alte Rathaus – Potsdam Forum eröffnet am 26. August zum 11 Uhr eine Personalausstellung mit Arbeiten der Potsdamer Malerin Barbara Raetsch.
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Das Alte Rathaus – Potsdam Forum eröffnet am 26. August zum 11 Uhr eine Personalausstellung mit Arbeiten der Potsdamer Malerin Barbara Raetsch. Die Ausstellung bietet einen Überblick ihres Schaffens aus den letzten drei Jahrzehnten mit eindrucksvollen Fassaden- und Landschaftsbildern.
Die Gemälde von Barbara Raetsch reflektieren die Bauwerke, Parks und Landschaft in und um Potsdam. Menschenleere Häuser, die aber gezeichnet sind von der Geschichte. Ihre Landschaftsbilder sind diesig, unscharf und ebenso unbewohnt.
Als Vorlage dienen ihr Skizzen, die sie vor Ort macht und in ihrem kleinen Atelier zu Bildern werden lässt. Doch kein Porträt der Stadt und der ländlichen Umgebung erscheint auf ihrer Leinwand, sondern eine neue Wirklichkeit. „Ich male ungefähr so, wie ein Schriftsteller dichtet“, erklärt die Künstlerin. Perfekt sanierte Häuser interessieren sie dabei nicht.
Das skelettartige Gebäude, die Fensterhöhlen oder die zugemauerten Fenster – das sind die Dinge, die sie berühren. Barbara Raetsch verweigert sich scheinbar dem direkten Menschenbild. Sie spiegelt es in Häusern und Landschaften wieder. „Mit den Jahren abstrahiert sie immer mehr vom realen Vorbild“, erkennt auch der Kunsthistoriker Karl-Robert Schütze.
Die Farben Rot und Gelb stehen zunehmend im Vordergrund, die äußere Form wird fast auf das Symbolhafte reduziert. Barbara Raetsch malt kraftvolle und disziplinierte Bilder. Eine künstlerische Entwicklung, die nicht nach der Mode schielt.
Über ihre Arbeiten wird gesagt, dass sie die Farben mit stummer Wucht zwingt. „Unberührt vom marktschreierischen Lärmen des Kunstzirkus findet sie bleibende Bilder der Vergänglichkeit. Die Kraft und die Würde von unzerstörbar Ewigem heben ihre Arbeiten über die blinde Bilderflut unseres Alltags.“ kip
Die Ausstellung ist bis zum 7.Oktober geöffnet, Di-So 10 bis 18 Uhr.
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