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Kultur: Blitzgescheit

„Wer liest, gewinnt“ – Quiz um Jugendliteraturpreis

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„Wer liest, gewinnt“ – Quiz um Jugendliteraturpreis Es gibt keinen Publikums- und auch keinen Telefonjoker. Trotzdem werden alle „Millionär“. Bis zur letzten Runde knistert es vor Spannung – wie zur besten Jauch-Stunde. Jeweils drei Schüler von der Grundschule „Ludwig Renn“, der Schule am Griebnitzsee und der Evangelischen Grundschule sitzen auf dem „heißen Stuhl“ in der Stadt- und Landesbibliothek und erweisen sich allesamt als literaturfest. In diesem Quiz geht es nämlich nicht durch „Kraut und Rüben“, sondern durch die Bücherwelt – ganz speziell durch sechs nominierte und preisgekrönte Werke des Deutschen Jugendliteraturpreises 2004. Zum ersten Mal initiieren der Arbeitskreis Jugendliteratur, der Deutsche Bibliotheksverband und die Telefon-Servicegesellschaft eine Landestournee durch zahlreiche Bibliotheken. „Wer liest, gewinnt“ – so der Slogan. Und gelesen wird viel, wie die von dem sympathischen „Kika“-Moderator Jury Tetzlaff inszenierte Rateshow zeigt. Fantasy- und Abenteuerbücher stehen ganz oben auf der Leseliste der Schüler, aber auch Historie interessiert und sogar ins Bücherregal der Eltern greifen die 12-Jährigen schon ganz gern. Beim Quiz wird jedoch nach den Helden der ausgezeichneten Bücher „Tintenherz“, „Ein Schaf fürs Leben“ oder „Die Busfahrerin“ gefragt. Die vierköpfige Jury hat es indes schwer, unter den hochschnellenden Armen immer den Ersten auszumachen. Die Kandidaten erweisen sich auch als Kenner des Sprach-Spiel-Buches „Neun nackte Nilpferddamen“: Sprichwort-fest und sangesfreudig. Denn was reimt sich auf „Süßer die Socken nie swingen?“ Da stimmt man als Antwort doch gleich das Weihnachtslied an. Nach der zweiten Runde, die den Radius auf allgemeine Jugendliteratur um Momo, Pippi oder Rudi Rüssel erweitert, hat die Evangelische Grundschule knapp die Nase vorn. Dann geht“s im Finale ums kreative „Vermarkten“ eines Buches. Die Evangelische Grundschule bevorzugt die klassische Buchvorstellung und punktet vor allem mit ihrer Vorleserin Henrike. Die „Ludwig Renn“-Kids schlüpfen in die Haut von Autorin und Illustratorin des Werkes „Ein Schaf fürs Leben“ und promoten es im flotten Interview-Stil. Die Griebnitzer wiederum überzeugen mit ihrem Minitheaterstück „Die Busfahrerin“ – und ernten den meisten Zuspruch, obwohl sie es aus Zeitnot erst Tags zuvor einstudierten. Am Ende sind alle punktgleich und nur die Stichfrage: „Wer schrieb Robinson Crusoe“ entscheidet über den Sieg der „Griebnitzer“ – dank des blitzgescheiten Leonhards. „Wer liest, gewinnt“ – die Schüler können sich alle als Sieger fühlen. Sie sind ihr eigener Joker. H. Jäger

H. Jäger

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