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Kultur: Cherubinis Requiem c-Moll in der Nikolaikirche

Das traditionelle Requiem im Gedenken an die Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres am Totensonntag (23.November 2003, 17 Uhr) in der Nikolaikirche Potsdam wird in diesem Jahr mit der Musik von Luigi Cherubinis Requiem c-Moll für gemischten Chor und großes Orchester gehalten.

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Das traditionelle Requiem im Gedenken an die Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres am Totensonntag (23.November 2003, 17 Uhr) in der Nikolaikirche Potsdam wird in diesem Jahr mit der Musik von Luigi Cherubinis Requiem c-Moll für gemischten Chor und großes Orchester gehalten. Zuvor erklingt Cherubinis dunkel-majestätischer „Marche funèbre“ von 1820. Es musizieren der Nikolaichor Potsdam und das Orchester Concerto Brandenburg mit Instrumenten aus der Zeit um 1800, Dirigent ist Nikolaikantor Björn O. Wiede. Das Requiem in c-Moll wurde 1816 von Cherubini (1760-1842) komponiert und u.a. zur Trauerfeier für Ludwig van Beethoven in Wien gespielt. In Potsdam erklang das romantische und musikgeschichtlich bedeutende Werk erstmals in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts. In Paris, wo Cherubini wirkte, war das Werk zwischenzeitlich für den Klerus unerwünscht: der Kardinal stieß sich an der Verwendung von Frauenstimmen. Cherubini parierte und schrieb ein weiteres Requiem - für Männerchor. Dieses ließ er vorsorglich, um Schwierigkeiten nach seinem Ableben aus dem Weg zu gehen, auch für sein eigenes Begräbnis bestimmen. Doch der gemischte Chorklang von Frauen und Männern gehörte in das farbenreiche musikalische Weltbild des gebürtigen Italieners Cherubini. Weit vor allen weltbekannten Oratorien hatte er, der seinen Zeitgenossen Mozart verehrte, mit dem c-Moll-Requiem den romantischen Chor/Orchesterklang in die geistliche Musik geholt und eine konsequente Fortsetzung der letzten Mozart-Arbeit geleistet. Auch für den Nikolaichor Potsdam ist die Arbeit an Cherubinis Werk eine Fortsetzung der dreijährigen Arbeit am Mozart-Requiem, das zwischen 1999 und 2001 insgesamt fünfmal aufgeführt wurde. Cherubinis Totenmesse wird nun seit langer Zeit in Potsdam wieder erklingen. PNN

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