Kultur: „Chinafieber“
Wolfram Adolphi liest im Internationalen Buch
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Aus seinem Roman „Chinafieber“ liest der Autor Wolfram Adolphi am 26. März um 19.30 Uhr im „Internationales Buch“ in Brandenburger Straße. Das Buch führt zurück ins Jahr 1930. Der Unterhändler Paul Kleinert sondiert in China die Möglichkeiten für einen deutsch-chinesischen Warenaustauschvertrag. 1936/37 wird dieser Vertrag in den Hauptstädten Berlin und Nanking höchstes Verzücken auslösen. Deutschland liefert Maschinen, Fabrikausrüstungen und – unter strengster Geheimhaltung – Waffen nach China Im Gegenzug erhält es Produkte, die der Kriegsvorbereitung dienen: Antimon, Mangan und Wolfram für die Stahlveredlung, auch Fallschirmseide, Tierhaare für die Filzproduktion, Trockenei und Sojabohnen. Kleinert gerät in schwere Konflikte. Nicht an Krieg hatte er gedacht, als er Ende der zwanziger Jahre mit seinem chinesischen Freund Hsü Tao Lin in Berlin Pläne schmiedete, sondern an Hilfe beim Aufbau einer modernen Industrie und Verwaltung im bürgerkriegsgeschüttelten China.
Wolfram Adolphi beschäftigt sich seit 1976 mit der Entwicklung Chinas, Ostasiens und der deutsch-chinesischen Beziehungen. Von 1980 bis 1985 war er Korrespondent der Wochenzeitung „horizont“ in Tokio. PNN
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