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Kultur: Collage mit Texten von Heiner Müller im T-Werk

„Wie soll ich atmen in dem Hemd aus Stein“ heißt eine Inszenierung des Theaters R.A.

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„Wie soll ich atmen in dem Hemd aus Stein“ heißt eine Inszenierung des Theaters R.A.T., die anlässlich des zehnjährigen Todestages von Heiner Müller am Donnerstag, den 14. September um 20 Uhr im T-Werk Premiere hat. Im Mittelpunkt der Collage steht Heiner Müllers Text „Landschaft mit Argonauten“, der die Fahrt eines (männlichen) ICH durch eine verwüstete großstädtische Szenerie zeigt. Historische Gestalten betreten die „Landschaft mit Argonauten“: Der Soldatenkönig mit Friedrich II., drei Emissäre der französischen Revolution, Heinrich von Kleist an einem „verkommenen Ufer“; Lessing und – auf einer verlassenen Bühne im Brandenburgischen – Emilia Galotti und Nathan der Weise. Aus einer Plattenbausiedlung wird ein „Preußisches Arkadien“; das ICH landet auf einem imaginären Jamaika, um dann doch wieder in brandenburgischer Provinz zu stranden.

„Wie soll ich atmen in dem Hemd aus Stein“ ist ein Spiel mit Texten Heiner Müllers und mit „Geschichte als Störung, wie Mücken im Sommer.“ Im Vordergrund steht der mitreißende Rhythmus der Texte, die mit Musik – etwa mit Jazz – mehr zu tun haben als mit „Bedeutungsschwere“. „Mich hat immer die Erzählstruktur von Träumen interessiert, das Übergangslose, die Außerkraftsetzung von kausalen Zusammenhängen. Die Kontraste schaffen Beschleunigung. Die ganze Anstrengung des Schreibens ist, die Qualität der eigenen Träume zu erreichen, auch die Unabhängigkeit von Interpretation“, schrieb Heiner Müller in „Krieg ohne Schlacht“. Regie zur der Collage führt Dirk Steinmann, die Musik ist von Hannes Zerbe. PNN

Premiere: Donnerstag, 14. September, 20 Uhr, Weitere Vorstellungen: 15./16./17. September, 20 Uhr; 21./22./23./24. September 200, 20 Uhr; im T-Werk. PNN

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