Kultur: Da will man(n) doch Herzbube sein

Über die Schönheit eines Liedes entscheidet nicht der Text, sondern in erster Linie die Stimme, die es singt. Gut, diese Aussage ist nicht neu und auch nicht sonderlich originell, aber wenn man Céline Rudolph hört, wird sie einem wieder schlagartig bewusst. Samtweich und mit diesem gewissen Timbre singt sie in „Liebeskrank“ vom süßen Liebeswahn und wie sie immer nur im Liebesrausch daran denken muss, wie sie ihren Herzbuben wohl kriegen kann. Und es wird nicht wenige männliche Zeitgenossen geben, die beim Hören sich vorstellen, besungener Herzbube zu sein.

„Liebeskrank“ ist auf dem aktuellen Album „Salvador“ zu hören, das Céline Rudolph dem von ihr hoch verehrten französischen Chansonnier Henri Salvador gewidmet hat. Ihr aktuelles Album stellt die in Berlin geborene Céline Rudolph, die vor zwei Jahren mit dem Echo Jazz in der Kategorie „Beste Sängerin National“ ausgezeichnet wurde, am morgigen Freitag im Rahmen der Potsdamer Jazztage in der Kirche am Neuendorfer Anger vor. Das verspricht ein Abend mit Bossa Nova, leichtem Swing, einer Prise Pop und ganz viel dieser herrlichen Stimme zu werden. Gesungen wird die altbekannte und so vielfältige Geschichte von der Liebe und den damit verbundenen Freuden und Leiden. Und wenn Céline Rudolph singt, klingt selbst das schlimmste Liebesleid wie ein Glückszustand. D.B.

Céline Rudolph ist am morgigen Freitag im Rahmen der 13. Potsdamer Jazztage um 20 Uhr in der Kirche am Neuendorfer Anger zu erleben. Die PNN verlosen an Abonnenten für das Konzert von Céline Rudolph und für die Konzerte von Viktoria Tolstoy & Jacob Karlzon am Samstag um 20 Uhr in der Druckerei Rüss und für das Konzert von Ute Lemper am Samstag um 20 Uhr im Nikolaisaal Freikarten am heutigen Donnerstag ab 10 Uhr unter Tel.: (0331) 23 76 116