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Kultur: DAS AMT UND SEINE VERGANGENHEIT

Neu ist nicht, was die Herausgeber Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann haben in „Das Amt und die Vergangenheit.Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik.

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Neu ist nicht, was die Herausgeber Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann haben in „Das Amt und die Vergangenheit.

Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik.“ (Karl Blessing Verlag, München 2010, 34,95 Euro) über die Verstrickungen des Auswärtigen Amtes zwischen 1933 und 1945 und die personellen Kontinuitäten nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlicht haben. Doch hat erst dieses Buch, das im Oktober erschienen ist, der breiten Bevölkerung klar gemacht, dass das Auswärtige Amt eben nicht, wie so gern und lange behauptet wurde, ein Hort des Widerstandes gegen das Dritte Reich gewesen ist, sondern beteiligt war am Gewalt- und Massenvernichtungsprozess unter Hitler. Conze, Frei, Hayes und Zimmermann sprechen in diesem Zusammenhang vom Auswärtigen Amt als „verbrecherische Organisation“.

Das Buch, das im Jahr 2005 vom Auswärtigen Amt unter Minister Joschka Fischer an eine unabhängige Historikerkommission in Auftrag gegeben wurde, provozierte kurz nach seinem Erscheinen heftige Kritik. So wurde den Herausgebern unter anderem vorgeworfen, sie hätten mit „Das Amt“ ein „Buch der Rache“ geschrieben. D.B.

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