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Kultur: Das Phantom und der Ring

Christian Köhler dirigiert das Filmorchester

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Von wegen Hintergrundmusik. Christian Köhler reagiert gelassen auf die Frage, was ihn ausgerechnet als Dirigent an Filmmusik interessiere. Gibt es da nichts Anspruchsvolleres für ein Konzert im Nikolaisaal? „Auch wenn Filmmusik oft als Hintergrundmusik wahrgenommen und als populär bezeichnet wird, muss sie deswegen nicht schlecht und anspruchslos sein“, sagt Christian Köhler. Am Samstag, dem 29. Mai, will der 29-jährige Köhler dies mit dem Konzert „Phantom meets the Lord“ zusammen mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg und den Solisten Hellen Weiss (Violine) und Gabriel Schwabe (Violoncello) unter Beweis stellen.

Zwei Klassiker hat Köhler für das Konzert ausgewählt. Mit Andrew Lloyd Webbers „Das Phantom der Oper“ einen älteren und mit Johan de Meijs „Der Herr der Ringe“-Sinfonie einen jüngeren Datums. Umrahmt werden beide Kompositionen von Aaron Coplands „Fanfare for the common man“. Ein ambitioniertes Programm, wie es Köhler nennt. Und gleichzeitig eine Art Premiere. Denn in der Konzertversion für Violine, Cello und Orchester, wie er in Potsdam Webbers „Das Phantom der Oper“ dirigieren will, ist es in dieser Form noch nie gespielt worden. Allein das sei schon Motivation genug, so Köhler. Dann kommt noch hinzu, dass sein Auftritt mit dem Babelsberger Filmorchester sein Prüfungskonzert als Student an der Musikuniversität Maastricht zum „Master of Music“ ist, der als die höchstmögliche Auszeichnung im Rahmen dieser Ausbildung zum Dirigenten gilt.

Sechs Jahre hat Christian Köhler in Maastricht bei Jan Cober studiert. „Eine wunderbare Zeit und ich bedauere, dass sie mit dem Prüfungskonzert enden wird.“ Angefangen hat er als Musiker, spielte Posaune und studierte auch das Instrument. Doch schon bald begann er sich bei Konzertbesuchen mehr für die Arbeit des Dirigenten, als die der Blechbläser zu interessieren. Zwischen zehn bis fünfzehn Konzerte dirigiert Köhler mittlerweile pro Jahr. Das Konzert mit dem Filmorchester Babelsberg wird aber eine Höhepunkt werden. Nicht nur weil es sein Prüfungskonzert ist, sondern weil er schöne und gleichzeitig anspruchsvolle Musik dirigieren wird. Filmmusik, die alles andere als Hintergrundmusik ist. Dirk Becker

Das Konzert am Samstag, 29. Mai, beginnt um 20 Uhr im Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10/11. Karten in der Ticket-Galerie des Nikolaisaals und unter Tel.: (0331) 28 888 28

Dirk Becker

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