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„Plötzlich und unerwartet“ kam der Tod von Erich Wagner nur für seine Familie. Er war zuvor vom Potsdamer „Erbgesundheitsgericht“ zu einer Zwangssterilisation verurteilt worden.

© Gedenkstätte Lindenstraße

Tagesspiegel Plus

Der Fall Erich Wagner: Wie die Nazis in Potsdam Menschen zwangssterilisierten 

Vor 90 Jahren tagte in Potsdam das erste „Erbgesundheitsgericht“. Unsere Gastautoren Johannes Leicht und Michael Siems rekonstruieren die Geschichte eines der ersten Opfer.

Von
  • Johannes Leicht
  • Michael Siems

Vor 90 Jahren, am 10. März 1934, trat im Amtsgericht in der Kaiser-Wilhelm-Straße 8, der heutigen Hegelallee, erstmals ein „Erbgesundheitsgericht“ zusammen. Solche „Erbgesundheitsgerichte“ wurden ab 1934 flächendeckend im gesamten Deutschen Reich eingerichtet und jeweils einem Amtsgericht angegliedert. Sie sollten nach „erbbiologischen“ Kriterien über Unfruchtbarmachungen entscheiden.

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