Kultur: „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza

Dem Hans Otto Theater ist es gelungen, die Aufführungsrechte für das neueste Stück der Autorin Yasmina Reza, „Der Gott des Gemetzels“ (im französischen Original: „Le Dieu du Carnage“), zu erwerben. Intendant Uwe Eric Laufenberg freut sich, dem Potsdamer Publikum auf diese Weise zu einem besonders frühen Zeitpunkt dieses gerade erst sehr erfolgreich in Zürich uraufgeführte Schauspiel präsentieren zu können.

Premiere wird am 13. Juni 2007 im neuen Hans Otto Theater sein. Als Regisseur ist Bernd Mottl vorgesehen. Um diese Premiere noch in der laufenden Spielzeit realisieren zu können, hat sich das Hans Otto Theater dazu entschlossen, die ursprünglich für Juni angekündigte Neuproduktion von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Anlässlich der Uraufführung von „Der Gott des Gemetzels“ im Dezember 2006 wurde der Autorin bescheinigt, sie verstehe sich es, mit messerscharf geschriebenen Dialogen die fließenden Grenzen zwischen Zivilisiertheit und Barbarei innerhalb unserer Gesellschaft auszumachen. Den Ausgangspunkt dieser „Wohnzimmerschlacht“ bildet das Treffen zweier Ehepaare, deren elfjährige Söhne sich geprügelt haben. Die in sachlicher, toleranter Atmosphäre geplante Nachbereitung dieses Vorfalls lässt die zwei Elternpaare bald ihre gute Erziehung und die Regeln des zivilisierten Umgangs miteinander vergessen.

Mit „Der Gott des Gemetzels“ gelingt Yasmina Reza, die seit „Kunst“ und „Drei Mal Leben“ als eine der erfolgreichsten Theaterautorinnen der Gegenwart gilt, nicht zuletzt ein Stück mit vier brillant geschriebenen Rollen. PNN