Kultur: Der Müller von Sanssouci
Ab heute wieder Sommertheater im Krongut
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Ab heute wieder Sommertheater im Krongut Mit seiner Sommertheater-Reihe lockt das Hans Otto Theater sein Publikum alljährlich an ausgefallene Spielorte. Ab heute bildet wieder das Krongut Bornstedt die malerische Kulisse für das Lustspiel „Der Müller von Sanssouci“ von Peter Hacks. Den Ausgangspunkt der Spielhandlung bildet eine bekannte und viel zitierte Episode aus dem preußischen Anekdotenschatz, die legendäre Geschichte vom Müller von Sanssouci, dessen Mühlenklappern König Friedrich II. störte und zu einer Auseinandersetzung führte, bei der sich der Müller – unter Berufung auf die aufgeklärte preußische Gerichtsbarkeit – durchsetzte. Peter Hacks, ehemaliges Mitglied des Brecht-Ensembles (verstorben am 28. August 2003), hat diese Begebenheit in seinem Lustspiel „Der Müller von Sanssouci“ aus einem ironischen Blickwinkel erzählt. Dabei sparte er nicht an originellen Situationen und unverwechselbaren Typen. Es inszeniert Ralf-Günter Krolkiewicz, in den Hauptrollen sind Matthias Günther (Friedrich II.) und Ronald Funke (Der Müller) zu sehen. Außerdem wirken mit: Sabine Scholze, Robert Putzinger, Joachim Schönitz, Henrik Schubert und die Puppenspielerinnen des Theaters KASOKA: Alexandra Kaufmann, Melanie Sowa, Eva Kaufmann. Es musizieren Mitglieder der Kammerakademie Potsdam. Musikalische Leitung: Peter Rainer, Violine. Bühne und Kostüme: Marianne Hollenstein. Man darf sich wieder freuen auf König Friedrich II. und dessen Widerpart, den legendären Müller, an diesem wirkungsträchtigen Spielort im Krongut Bornstedt. Reizvollerweise liegt der Spielort in Sichtachse zur berühmten „Historischen Mühle“, die sich nur einen Steinwurf entfernt befindet. In dem Stück wird mit viel Ironie von der Hypothese ausgegangen, dass Friedrich II. die gerichtliche Auseinandersetzung mit dem – in diesem Falle nur scheinbar aufrechten - Untertanen brauchte, damit niemand weiterhin sagen könne, der König sei ein Despot. Der politisch geschickte Schachzug sicherte ihm die Bewunderung seiner Untertanen und eine gefestigte Position für seine Staatsgeschäfte. Machtpolitik und Imagepflege waren schon damals eng miteinander verknüpft... Termine der Aufführung sind heute um 20.30 Uhr sowie am 27. Juni, 1., 2., 3., 4., 9., 10. und 11. Juli (zum letzten Mal), jeweils 20.30 Uhr, Krongut Bornstedt/Seebühne. Tickets gibt es unter Tel. 0331 - 98 11 8. PNN
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