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Kultur: Der Potsdamer Bach und die Wiener Klassik Kammerakademie mit Jonathan Cohen
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Carl Philipp Emanuel Bach stehen auf dem Programm des Konzerts „Der Potsdamer Bach und die Wiener Klassik“ mit der Kammerakademie Potsdam am Donnerstag unter der Leitung von Jonathan Cohen im Schlosstheater im Neuen Palais. Jonathan Cohen gilt als einer der besten und vielseitigsten jungen Musiker Großbritanniens.
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Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Carl Philipp Emanuel Bach stehen auf dem Programm des Konzerts „Der Potsdamer Bach und die Wiener Klassik“ mit der Kammerakademie Potsdam am Donnerstag unter der Leitung von Jonathan Cohen im Schlosstheater im Neuen Palais. Jonathan Cohen gilt als einer der besten und vielseitigsten jungen Musiker Großbritanniens.
Viele Fäden laufen von Carl Philipp Emanuel Bach, dem „Potsdamer Bach“, zu den Komponisten der Wiener Klassik. Haydn, Mozart und Beethoven haben Bach sehr geschätzt und gründlich studiert. Bachs Sinfonie in F-Dur ist die dritte der vier Orchestersinfonien mit zwölf obligaten Stimmen. Bei diesen Sinfonien handelt es sich nicht um für ein großes Publikum berechnete, auf klangliche Überwältigung zielende Monumentalwerke, sondern um Musik für Kenner und Liebhaber. Die Struktur ist eher kleingliedrig, dafür überrascht Bach seine Hörer fast mit jedem Takt durch unerwartete, manchmal witzige, manchmal skurrile, öfter auch zutiefst rührende Einfälle. Ohne Bachs Mut zu formalem Erfindungsreichtum und hochdifferenziertem Ausdruck, wie er sich in der F-Dur-Sinfonie beispielhaft zeigt, wären die folgenden Meisterwerke, Haydns Sinfonie Nr. 80 und Mozarts berühmte Sinfonia concertante, nicht zu denken.
Haydns Sinfonie Nr. 80 ist eins der wenigen sinfonischen Werke von Haydns späteren Jahren, die in Moll stehen. In vieler Hinsicht wirkt sie wie ein Rückblick auf Haydns „Sturm-und-Drang-Zeit“. Doch ist sie trotz einer gewissen Wildheit des Ausdrucks wesentlich kontrollierter als die romantisch-expressionistischen Werke, die Haydn gut zehn Jahre zuvor komponiert hatte. Deutlich bemerkbar ist der Einfluss Bachs, von dem Haydn sagte: „Wer mich gründlich kennt, der muß finden, daß ich dem Emanuel Bach sehr vieles verdanke, daß ich ihn verstanden und fleißig studiert habe.“
Mozarts Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester ist ein in jeder Beziehung vollendetes Werk. Die Komposition legt Zeugnis ab von großer kompositorischer Kraft, Erfahrung und Meisterschaft. Konzerte für die Kombination Geige und Bratsche sind sehr selten. Durch die Verwendung von Tutti-Bratschen in zwei Stimmen und durch tief liegende Bläserstimmen hat das Orchester hier einen besonders runden und vollen Orchesterklang, von dem sich die Solostimmen wirkungsvoll abheben. PNN
Konzert am Donnerstag, 17. Mai, im Schlosstheater im Neuen Palais. Wegen der Friederisiko-Ausstellung ist der Konzertbeginn erst um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 12 bis 26 Euro
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