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Kultur: DER TERROR DER ROTEN ARMEE FRAKTION

Die Rote Armee Fraktion (RAF), 1970 von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof gegründet, war eine linksextremistische Terrororganisation, von ihren Gründern als „Stadtguerilla“ bezeichnet. Bis zur schriftlich verkündeten Selbstauflösung im April 1998 wurden durch die RAF über 30 Morde verübt, weiterhin Mord- und Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle.

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Die Rote Armee Fraktion (RAF), 1970 von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof gegründet, war eine linksextremistische Terrororganisation, von ihren Gründern als „Stadtguerilla“ bezeichnet. Bis zur schriftlich verkündeten Selbstauflösung im April 1998 wurden durch die RAF über 30 Morde verübt, weiterhin Mord- und Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle. Die RAF verstand sich als radikaler Wegbereiter einer kommunistischen Weltrevolution. Zu dem sogenannten harten Kern der RAF wurden zwischen 60 und 80 Personen gezählt, daneben soll es zahlreiche aktive Unterstützer gegeben haben.

Den Höhepunkt erreichte der RAF-Terror 1977, dem sogenannten Deutschen Herbst. Im April war Generalbundesanwalt Siegfried Buback und im Juli der Vorstandssprecher der Dresdner Bank AG, Jürgen Ponto, ermordet worden. Nach der erfolgreichen Befreiung des entführten Passagierflugzeuges „Landshut“ am 18. Oktober begingen Baader, Ensslin und Jan-Carl Raspe in Stammheim kollektiv Selbstmord. RAF-Mitgründerin Ulrike Meinhof hatte schon im Mai 1976 ihrem Leben ein Ende gesetzt. Am 19. Oktober wurde der entführte Arbeitgeberpräsident Hans-Martin Schleyer von der RAF ermordet.

Im November 1989 wurde Deutsche-Bank-Chef, Alfred Herrhausen, durch eine Autobombe getötet, im April 1991 der Treuhand-Chef Karsten Rohweder erschossen.

Im vergangenen Jahr trat die RAF wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein, auch durch die Diskussion um die vorzeitigen Entlassungen von Birgit Hogefeld und Eva Haule. D.B.

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