Kultur: Der Torso blieb kein Torso
Der Oratorienchor singt heute in der Friedenskirche Mozarts Messe in c-Moll
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Mozarts c-Moll-Messe KV 427 wird heute,19.30 Uhr, vom Oratorienchor Potsdam unter der Leitung von Matthias Jacob in der Friedenskirche Sanssouci aufgeführt. Dieses Werk ist als Torso auf uns gekommen. Gleichwohl gilt sie als die einzige Messe vergleichbarer Größe zwischen Bach und Beethoven. 1783 wurde sie in der Salzburger Peterskirche erstmals aufgeführt. Mozarts Schwägerin Aloisia und seine Frau Constanze sangen die beiden Sopranpartien. Die Messe war nie vollständig und ist es von Mozarts Hand auch nicht geworden. Für diese Messe gibt es keinen Auftraggeber und keinen dienstlichen Anlass. Im Gegensatz zu anderen Salzburger Messen, die nicht länger als 20 Minuten dauern durften, ist diese großformatig angelegt. Warum Mozart sie nicht zu Ende komponiert hat, ist nicht bekannt. Nach seinem Tod gab es immer wieder Versuche, die fehlenden Messteile durch Ergänzungen und Neukompositionen zu Ende zu bringen, zuletzt von Robert D. Levin. Diese Fassung, die in der Friedenskirche erklingt, wurde 2005 uraufgeführt.
Neben dem Oratorienchor wirken die Solisten Katherina Müller und Talia Or, Sopran, Mario Trelles Diaz, Tenor, Kai-Uwe Fahnert, Bass, sowie das Neue Kammerorchester Potsdam mit. Eintrittskarten an der Abendkasse. PNN
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