Kultur: „Der Traum vom Orient“ im Nikolaisaal

Zu einer Entführung in den Serail laden am 2. Oktober um 20 Uhr das Concerto Köln, die türkische Gruppe Sarband und tanzende Mevlevî-Derwische in den Nikolaisaal ein. In dem bislang einzigartigen Projekt „Der Traum vom Orient“ wird der Versuch unternommen, stilisierte „alla turca“-Musik, wie sie nach dem Ende der Belagerung Wiens durch die Türken im Jahre 1683 in ganz Europa in Mode kam, mit traditioneller türkischer Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts zu konfrontieren und zu verbinden. Wobei sich die Musiker in ihren Ensembles jeweils ergänzen - eine west-östliche Gegenüberstellung voller Kontraste und Harmonie. Wie stark die westliche Klassik von einem Orient imaginärer Prägung inspiriert war, zeigt sich in Opern von Mozart oder Gluck. Das Ensemble Sarband greift auf tradierte Spiel- und Improvisationstechniken zurück, wie sie sich bis heute im Mittelmeerraum erhalten haben. Zu seinem Instrumentarium gehören zahlreiche Perkussionsinstrumente auch die Kemenge (eine Schoßfidel), der Kanun (Psalter) und eine Ney genannte Rohrflöte. PNN