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Kultur: Deutsch-französische Karriere

Buchpräsentation im Kutschstall

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Er hat über Dandys, die Virtuosen der Lebenskunst geschrieben, die in der Regel Aristokrat und Müßiggänger waren, zu Anfang des 19. Jahrhunderts die elegante Männerwelt beherrschten und im Fin de siecle eine Renaissance erlebten. In seinem neuen Buch hat sich Günter Erbe nun mit einer Frau beschäftigt. An Dorothea Herzogin von Sagan zeigt Erbe, der am Mittwoch, 14. April, um 19 Uhr im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte sein Buch vorstellen wird, die außergewöhnliche Karriere einer Frau.

Nicht nur im Ancien Régime, auch in der Epoche der entstehenden bürgerlichen Gesellschaft haben adlige Frauen eine bedeutende Rolle als Repräsentantinnen und Ratgeberinnen in der Politik spielen können. Dorothea von Sagan war eine schillernde Repräsentantin des europäischen Hochadels und brachte es in der Zeit zwischen dem Ende des napoleonischen Kaiserreichs und den Reaktionsjahren nach 1848 zu hohem Ansehen weit über ihren Herkunfts- und Wirkungskreis hinaus. Die französische Historiographie sieht in ihr die exemplarische Verkörperung der „grande dame“. Die Geschichte Schlesiens kennt sie als Standesherrin von Sagan. An der Seite Talleyrands übernahm sie diplomatische Funktionen in Wien, Paris und London und erwarb den Nimbus einer kosmopolitischen, in politischen Fragen bestens unterrichteten Frau.

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