
© Franziska Vogt/www.vogtfotografie.de
Swing-Trio aus Potsdam: Die Betties bringen den Swing nach Babelsberg
Sie bringen Swing-Musik aus vergangenen Zeiten in die Gegenwart: Die Betties aus Potsdam. Am Samstag zeigen sie, warum ihre Musik auf keinen Fall altbacken ist.
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Potsdam - Swing, das ist so eine Musikrichtung aus den 20er- oder 30er-Jahren, zu denen man damals adrett gekleidet züchtig das Tanzbein schwingen konnte – und die heute noch ab und zu von einer Handvoll ewiggestrigen Freaks zelebriert wird. Wenn man so etwas vor Maxi Kerber behauptet, dann schaut sie zunächst sprachlos, bevor sie interveniert: „Schon mal was von Electro-Swing gehört?“ Stimmt, seit gut zehn Jahren hat Swing ja so eine Renaissance erfahren, als es von Vertretern elektronischer Musik wiederentdeckt wurde. Aber der alte, klassische Swing? Funktioniert er noch?
Für Maxi Kerber, eine der drei Sängerinnen des Potsdamer Swing-Trios Die Betties, das am Samstag in Babelsberg spielen, auf jeden Fall. Vielleicht erst recht, weil Swing eine so anspruchsvolle Musik ist: „Solistisch singen können viele, aber wenn in unserem Trio eine Stimme wegfällt, funktioniert die Musik nicht mehr.“ Wie in einem Chor singen die drei Stimmen so, dass ein neuer Gesamtklang entsteht – unterstützt von jazzig-beschwingter Musik. Für die drei Musikerinnen – neben Maxi Kerber ihre Schwester Johanna sowie die gemeinsame Freundin Stephanie Günther – ist es ein Herzensprojekt, alle drei stehen auf diese Musik: Vorbilder sind die Andrews Sisters, die in den 30ern und 40ern Erfolge feierten, sowie die Puppini Sisters, die heute mit ihrer Interpretation des Swing bezaubern.
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„Nicht nur die Musik ist einfach großartig“, sagt Maxi Kerber. „Auch das ganze Rundherum: der Stil, sich zu kleiden, zu singen – das ist so ladylike.“ Bevor die Konzerte beginnen, wird sich vorbereitet: „Das gleicht einem Ritual, sich zu treffen und die Frisuren zu machen.“ Alle drei stammen aus Luckenwalde, das jeher den Ruf eines „Muckerstädtchens“ hat: Kennengelernt haben sie sich im „Popchor-TF“, überhaupt benötige man für diese Musik Chor-Erfahrung, da diese ungemein das Gehör schule. „Mein Nachbar hat mich in einen Kirchenchor geschleift, da war ich zwölf Jahre alt“, erinnert sich Maxi Kerber, die danach in verschiedenen Bands und Musical-Produktionen gesungen hat. Einen Traum gibt es für Die Betties aber noch: einmal mit einem Orchester oder einer Big Band zu spielen.
Die Betties spielen am Samstag um 18 Uhr im „Fräulein Schröders“ in Babelsberg, Bendastraße 4. Der Eintritt ist frei.
Oliver Dietrich
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