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Zwischen Mittelaltergesäusel und Heavymetalgetöse. Subway to Sally feiert sein 20jähriges Bestehen.

© promo

Kultur: Die eisheilige Heimsuchung

Subway to Sally in der Metropolishalle

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Ihr zwanzigstes Jahr haben die Metal-Rocker von Subway to Sally mit dem Erscheinen ihrer Band-Biografie „Unsterblich“ bereits gebührend gewürdigt. Doch kein Jahr geht zu Ende – auch nicht dieses, in dem der Weltuntergang angekündigt worden war – ohne die „Eisheiligen Nächte“.

Das Konzert an diesem Sonntag um 19 Uhr in der Metropolishalle ist ein Muss für alle Anhänger des Crossover aus nordischem Insel-Folk, Mittelaltergesäusel und Heavymetalgetöse, feinsinnigen Texten zwischen märchenhaften, teils blutdürstigem Kitsch und manch ernstem Ansinnen. Dabei vergessen sie niemals, neben Effekthascherei, wie dem Einsatz von Pyrotechnik und Nebelschwaden, ihre musikalischen Qualitäten in den Vordergrund zu stellen. Am Sonntag ist nach einem aufregenden Jahr für sieben schwarz beseelte Musiker vorerst zu Hause Endstation, bevor es Ende Januar in weitaus angenehmere Klimazonen geht. Die Teilnehmer der 70 000 Tons of Metal-Cruise durch die Karibik, einem fünftägigen Metalrockfestival mit 30 Bands, darunter Subway to Sally, und 2000 Fans werden unter der Sonne Floridas vermutlich keine Lederjacken brauchen.

Echte Fans aber brauchen ohnehin keine 30 Grad im Schatten, in der Metropolishalle wird es von ganz allein heiß und hitzig, wenn die sechs Herren mit Frau Schmitt Geige, Leier, Laute und Schellenkranz auspacken, E-Gitarren einstöpseln und den Schlagzeuger – der Jüngste der Bande – hinter seinen Kesseln losbinden.Überraschungsgast für das Potsdamer Konzert: Doro Pesch, die man als Sängerin der Metalband Warlock kennt.

Mit einer Reise in die Vergangenheit soll der Konzertblock beginnen, Subway to Sally spielt im ersten Set lediglich Stücke der ersten drei Studio-Alben, es wird also nostalgisch – bevor sie es dem Jubiläumsjahr angemessen richtig krachen lassen. Ob es da noch Support gebraucht hätte? Zumindest sind die Schweden Fejd mit dabei, eine Folk Metal Band aus dem hohen Norden, ebenso Russkaja mit ihrem Weltmusik-Crossover sowie in bewährter Kooperation Die Apokalyptischen Reiter.

In diesem Jahr haben sich die Jungs um Eric Fish im Übrigen selbst beschenken lassen und ihre Fans gebeten, Coversongs auf deren Subway-to-Sally-Lieblingstitel zu schreiben. So entstand eine CD, die einmalig sein dürfte. Jetzt gibt es das Geschenk zurück an die Fans, der Jubel-Sampler ist allerdings ausschließlich während der Eisheiligen Nächte für einen Euro pro Scheibe zu erwerben. spy

„Eisheilige Nacht“ am Sonntag, dem 30. Dezember, in der Metropolishalle, Großbeerenstraße, um 19 Uhr. Tickets 40 Euro

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