Kultur: Die Farbigkeit der Soireen
Erfolgreiche Veranstaltungsreihe im Alten Rathaus
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Von Anfang an ist sie dabei, ja sie ist sogar eine der Initiatorinnen der „Musikalisch-literarische Soireen im Alten Rathaus“: Prof. Marianne Boettcher. Die renommierte Berliner Geigerin hat mit Gleichgesinnten Anfang 1991 diese Konzerte ins Leben gerufen, die nunmehr zu den ältesten Veranstaltungsreihen in der Landeshauptstadt gehören. „Mir ist wichtig, dass Potsdamer und Berliner in den Soireen auftreten. Die Pianisten Holger Groschopp, Alexander Malter, Vladimir Stoupel oder Sorin Enachescu aus Berlin waren und sind dabei, auch die Flötisten Birgitta Winkler und Christian Lau, die Sopranistin Juliane Herrmann oder der Bariton Thomas Wittig, die in Potsdam beheimatet sind. Dozenten und Studierende der beiden Berliner Musikhochschulen ebenfalls.“ Marianne Boettcher musiziert natürlich mit ihren Geschwistern Ursula Trede, Klavier, und Wolfgang Boettcher, Violoncello ebenfalls bei den Soireen. Viel zu selten, doch sie möchte aus den Veranstaltungen keine Boettcher-Festspiele machen. „Die meisten Künstler kommen in das Alte Rathaus immer wieder gern. Sie schätzen vor allem das sehr warmherzige und dankbare Publikum“, so die Vorsitzende. Freuen würde sie sich natürlich darüber, wenn noch mehr Potsdamer den Weg zu den Veranstaltungen finden würden.
Damit die Reihe eine Struktur erhält, die Organisation und vor allem die Werbung von Fördermitteln von mehreren Schultern getragen werden kann, wurde 1993 ein Verein gegründet, deren Vorsitzende Marianne Boettcher ist. Das Budget setzt sich aus den Eintrittsgeldern, Mitgliedsbeiträgen und Förderbeiträgen zusammen. 2008 ist die Stadt Potsdam mit 600 Euro mit von der Partie. Marianne Boettcher ist aber für jede noch so kleine finanzielle Förderung dankbar. Zwischen acht bis zehn musikalisch-literarische Soireen werden im Jahr angeboten. Dabei spielt die Farbigkeit der Programme eine große Rolle. Musik aus der Vergangenheit und unserer Zeit ist zu hören. Dabei gab es so manche Uraufführung, von Gisbert Näther, Helmut Zapf oder Gabriel Ivanyi.
Für das heutige Konzert um 17 Uhr hat der Komponist Kurt-Dietmar Richter hat einen Feininger-Abend entwickelt. Er nennt ihn „Des Meeres und der Bilder Wellen“. Der Künstler, der eine große Affinität zur Musik besaß, wird mit Bildern als Ostseemaler von Strand-, See- und Sturmszenen, Segel-, Dampf- und Kirchenschiffen vorgestellt. Der Pianist Andreas Göbel spielt Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Claude Debussy und Kurt Dietmar Richter. K.Bü.
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