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Kultur: Die Herbsterinnerung Sabine Kaukers

„Natürlich wollte ich meinen Kommilitonen helfen“, sagt Sabine Kauker in dem Film „Herbsterinnerungen – 50 Jahre nach dem Mauerbau“, der am Donnerstag, dem 2. Mai, um 19 Uhr in der Gedenkstätte Lindenstraße 54 zu sehen ist.

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„Natürlich wollte ich meinen Kommilitonen helfen“, sagt Sabine Kauker in dem Film „Herbsterinnerungen – 50 Jahre nach dem Mauerbau“, der am Donnerstag, dem 2. Mai, um 19 Uhr in der Gedenkstätte Lindenstraße 54 zu sehen ist. Im Juni 1962 bekam Sabine Kauker, die heute die „Rosenvilla“ in Paretz betreibt, Besuch von zwei Männern, die ihr mitteilten, dass ihr damaliger Freund an einem Fluchttunnel verhaftet worden sei. Sie solle als Zeugin sprechen. Kurz darauf wurde sie vorgeladen und musste in die Lindenstraße kommen. Das war aber nur ein Vorwand. Als Sabine Kauker die Schwelle zum Stasi-Untersuchungsgefängnis übertreten hatte, durfte sie das Gebäude nicht mehr verlassen. Sie war verhaftet worden.

Noch ein Jahr zuvor war Sabine Kauker eine glückliche Studentin der Berliner Meisterschule für das Kunsthandwerk in Westberlin. Sie selbst wohnte in Ostberlin und pendelte täglich wie Tausende von Ost nach West. Im Sommer 1961 beendete sie ihr vorletztes Semester und bereitete sich auf die Examina vor, als die Berliner Mauer gebaut wurde. Für Sabine Kauker brach eine Welt zusammen. Im Herbst 1961 besuchen sie Westberliner Kommilitonen und fragen, ob sie mitkommen, aus der DDR fliehen wolle. Sie entschied sich dagegen, war aber bereit, anderen bei der Flucht zu helfen. 50 Jahre nach dem Bauer der Berliner Mauer entschließt sie sich, ihr Schweigen zu brechen und ihre Geschichte zu erzählen. Sie berichtet, was sie während der Untersuchungshaft in Potsdam durchlitten hat und wie sie diese Haft überstehen konnte.

Der Film wurde von Christel Hoffmann gedreht. Der Eintritt ist frei.PNN

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