Kultur: Die Klangwelt des Mittelalters in „Carmina Burana“
„O Fortuna, velud luna – O Fortuna, veränderlich wie die Phasen des Mondes“, so kennt man den Beginn der Auswahl der Carmina Burana durch Carl Orff, durch dessen Vertonung sie im letzten Jahrhundert populär wurden und zu Weltruhm gelangten. Populär waren jene Lieder aus der umfangreichsten Sammlung weltlicher lateinischer Lyrik des Mittelalters schon zu ihrer Zeit.
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„O Fortuna, velud luna – O Fortuna, veränderlich wie die Phasen des Mondes“, so kennt man den Beginn der Auswahl der Carmina Burana durch Carl Orff, durch dessen Vertonung sie im letzten Jahrhundert populär wurden und zu Weltruhm gelangten. Populär waren jene Lieder aus der umfangreichsten Sammlung weltlicher lateinischer Lyrik des Mittelalters schon zu ihrer Zeit. Voll zarter und derber Empfindungen verherrlichen sie die Liebe, beschreiben die Freuden und Leiden des Alltags und prangern Verderbtheit und Laster des Klerus und der weltlichen Potentaten an. Aus den moralisch-satirischen Dichtungen, aus den Trink- und Spielerliedern weht uns heute ein Hauch lebendigen Mittelalters entgegen, den man nun zum Jahreswechsel auch im T-Werk erneut erleben kann.
Nach konzertanten Aufführungen an der Deutschen Oper Berlin führte das Ensemble Alta Musica das Programm „Carmina Burana“ mit Liedern und Musik des 12. und 13. Jahrhunderts im Rahmen der „vocalise 2005“ erstmals in einer besonderen Raumsituation auf. Die auf einer quadratischen Spielfläche agierenden Musiker bewegen sich vor und hinter transparenten Gazewänden. Für das an den Seiten sitzende Publikum verbinden sich Choreografie, Lichtinstallation und Raumklang zu einer dichten Bilderfolge, die den Zuschauer eintauchen lässt in die Klangwelt des Mittelalters.
Die musikalische Leitung hat Rainer Böhm, Regie führt Jens-Uwe Sprengel. Die Silvestervorstellungen sind bereits ausverkauft, doch für den 1. Januar um 20 Uhr sind noch einige Karten erhältlich. kip
T-Werk, Schiffbauergasse 4E, Karten für 16/12 Euro unter Tel: (0331)719139
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