Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt
Es wird eine gute Woche für Potsdams Kulturleben – das steht schon am heutigen Montag fest. Sehens- und hörenswertes häuft sich, man muss sich mühen, nichts zu verpassen.
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Es wird eine gute Woche für Potsdams Kulturleben – das steht schon am heutigen Montag fest. Sehens- und hörenswertes häuft sich, man muss sich mühen, nichts zu verpassen. Im Mittelpunkt stehen selbstverständlich die Potsdamer Tanztage 2016 in der fabrik und im Hans Otto Theater an der Schiffbauergasse. Neben der Eröffnung am Mittwoch mit „Il n'est pas encore minuit“ der Compagnie XY (siehe nebenstehenden Beitrag) – schon ausverkauft –, ist „For The Sky Not To Fall“ von Lia Rodrigues der Höhepunkt des Festivals: Rodrigues gilt als die bedeutendste Persönlichkeit der Tanzszene in Südamerika. Für ihre aktuelle Produktion, die nur Tage zuvor ihre Weltpremiere in Dresden erleben wird, hat die Brasilianerin in der Maré gearbeitet, einer berüchtigten Favela von Rio de Janeiro. „For The Sky Not To Fall“ ist am Freitag um 21 Uhr in der fabrik zu erleben – Karten gibt es noch.
Empfehlenswert und wichtig auch diese Veranstaltung: „Reiz der Erinnerung – Die DDR-Vergangenheit als Sujet in der Bildenden Kunst und Literatur“ am Donnerstag um 19 Uhr in der Gedenkstätte Lindenstraße. Dort sprechen die Potsdamer Schriftstellerin Julia Schoch und die Potsdamer Künstlerin Anne Heinlein über ihre fotografischen Arbeiten und literarischen Texte, moderiert von Dr. Jürgen Danyel vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Die Premiere ist schon ausverkauft, aber es gibt weitere Aufführungen (27.5., 29.5. und 4.6.): In der Reithalle des Hans Otto Theaters wird am Donnerstag um 20 Uhr erstmals „Flucht nach vorn“ des Jugendclubs des HOT gezeigt. Für das Stück haben seit Anfang des Jahres 30 Jugendliche aus Deutschland, Syrien, Afghanistan, Gambia und Mauretanien im Alter von 14 bis 19 Jahren miteinander geprobt. Sie gehen essentiellen Fragen zu Flucht und Migration nach.
Am Freitag haben die Potsdamer die Qual der Wahl: Im Filmmuseum ist in der Reihe „Cinéma Privé“ der Schriftsteller Lutz Seiler zu Gast. Ab 19 Uhr wird sein Wunschfilm, Aki Kaurismäkis trockenhumorige Ode an die Arbeiterklasse „Wolken ziehen vorüber“, gezeigt; anschließend wird Seiler mit radioeins-Filmexperte Knut Elstermann dazu sprechen.
Ebenfalls am Freitag ist Meret Becker gemeinsam mit dem Filmorchester Babelsberg zu Gast im Nikolaisaal – für die Premiere ihres neuen Albums. Der Titel lautet: „Deins & Done – Liebeslieder an den fernen Cowboy“. Beschrieben wird es als wiegende Wildwest-Widmung an die Liebe und ihr fast unvermeidliches Scheitern. „Das Irre an der Liebe ist eben“, sagt Meret Becker da, „dass wir alle uns von Zeit zu Zeit die Finger an ihr verbrennen.“ Die Tickets werden schon knapp
Und noch einmal Freitag: Die SperlGalerie feiert Vernissage ihrer Jubiläumsausstellung! Vor 25 Jahren gründeten Ursula und Rainer Sperl ihre Galerie, von Anfang an dabei war Malte Brekenfeld. Damals hatte er gerade sein Diplom in der Tasche, heute wird er 50 – und zeigt wieder bei Sperl: „ und im Paradies, da wohnt der Narr!“ Zu sehen ist die Ausstellung ab 28. Mai bis 17. Juli mittwochs bis sonntags jeweils von 12 bis 18 Uhr.
Ebenfalls ab Samstag unbedingt besuchen: Die Retrospektive „Lumen et umbra“ mit zahlreichen Fotografien der Potsdamerin Monika Schulz-Fieguth. Sie ist ab dem 28. Mai bis zum 21. August im Potsdam Museum am Alten Markt zu sehen – kuratiert von Museumsdirektorin Jutta Götzmann. PNN
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