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Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Die Kultur an den Tagen zwischen den Jahren ist bekanntlich eher dünn gesät. Die meisten Galerien haben geschlossen und die wenigen Konzerte sind oft schon ausverkauft.

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Die Kultur an den Tagen zwischen den Jahren ist bekanntlich eher dünn gesät. Die meisten Galerien haben geschlossen und die wenigen Konzerte sind oft schon ausverkauft. Doch für Kurzentschlossene hat diese Stadt immer etwas zu bieten. Am heutigen Montag um 20 Uhr und am morgigen Dienstag um 17 Uhr und um 20 Uhr lädt mittlerweile schon traditionell das Ensemble Alte Musica zu „Carmina Burana – Mittelalterliche Gesänge aus der Original-Handschrift“ in das T-Werk (Schiffbauergasse) ein. Am morgigen Dienstag präsentiert Tatjana Meissner ab 18 Uhr unter dem Motto „Schluss mit lustig“ in der Waschhaus-Arena (Schiffbauergasse) ihr Programm „Alles außer Sex“. Mit weiblich-unbestechlichem und ironischem Blick plaudert Tatjana Meissner dabei über Männer, die mit zunehmendem körperlichen Verfall ständig von ihrem nahenden Ende sprechen und alte Mütter, die ihr allererstes Kind mit ihrem allerletzten Ei bekommen. Und auch am letzten Tag des Jahres wird die Entertainerin kein Thema auslassen. Singend, tanzend, mit tiefem Dekolleté und hohem Bein, frech und frivol, so wird versprochen.

Im Hans Otto Theater (Schiffbauergasse) ist am heutigen Montag um 19.30 Uhr Yasmina Rezas „Drei Mal Leben“ und am morgigen Dienstag ab 18 Uhr das Musical „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ nach dem Film von Pedro Almodóvar zu sehen. Das neue Jahr wird am Mittwoch mit dem entsprechenden Neujahrskonzert um 17 Uhr im Nikolaisaal (Wilhelm-Staab-Straße 10/11) begangen. Auf dem Programm von Alexander Neander, Wolfram von Bodecker und Irene Fas Fita und dem Bandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Howard Griffiths stehen unter anderem Leonard Bernsteins „Candide“-Ouvertüre, die Jockey-Polka von Johann Strauß und Leroy Andersons „Chicken Reel“.

Ikarus ist verloren – in einer Welt, in der es keinen Platz mehr gibt für Gefühle oder Gespräche, für Reflexion oder Rebellion. In dieser Welt, in der er nicht mehr weiß, wie er leben soll, gibt es nur wenige Alternativen. Er spricht von Veränderung und Verantwortung. Doch das erfordert Opfer, die weder er noch seine Zeitgenossen bereit sind zu tragen. Sie sind wie er, Sinnbilder einer Generation, die sich in Diskursen verliert und es letztendlich nicht vermag, die Ungerechtigkeiten dieser Welt zu verhindern. Eine düstere Bestandsaufnahme zum Jahresbeginn liefert dann der Jugendclub des Hans Otto Theaters mit seiner Premiere „summertime“ am Samstag um 19.30 Uhr in der Reithalle.

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