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Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Wie in jeder soliden Komödie sind alle angreifbar, in Momenten lachhaft, bemitleidenswert, abstoßend. Helden gibt es hier nicht, zum Glück – nur Menschen, die ihr Bestes versuchen und es immer nur beinahe erreichen.

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Wie in jeder soliden Komödie sind alle angreifbar, in Momenten lachhaft, bemitleidenswert, abstoßend. Helden gibt es hier nicht, zum Glück – nur Menschen, die ihr Bestes versuchen und es immer nur beinahe erreichen. Damit zeigt auch „Frau Müller muss weg“ nichts Neues – aber wirft die Frage auf, was genau es ist, das wir in diesen klischeebehafteten Figuren wiedererkennen“, schrieb PNN-Theaterkritikerin Lena Schneider in ihrer Rezension von „Frau Müller muss weg“ in der Regie von Lutz Hübner. Und Lena Schneider fragt: „Wann hat man das Potsdamer Publikum zuletzt so herzhaft lachen hören?“

Am morgigen Dienstag ist „Frau Müller muss weg“, die Farce von fünf empörten Müttern und Vätern, die an den pädagogischen Fähigkeiten der Klassenlehrerin Frau Müller zweifeln, um 19.30 Uhr in der Reithalle (Schiffbauergasse) zu erleben. Da kann sich dann jeder selbst die Frage beantworten, warum da so herzhaft gelacht werden kann.

Zur selben Zeit um 19.30 Uhr stellt in der Reihe „Wortfrei! Junge Literatur“ die Dramaturgin und Autorin Anita Augustin in der Stadt- und Landesbibliothek (Am Kanal 47) ihr Debüt „Der Zwerg reinigt den Kittel“ vor. Eine bitterböse Gesellschaftssatire über vier ältere Damen, denen das Leben im Altersheim zuwider war, sie sich zum Handeln entschlossen, was sie dann, ungewollterweise, ins Gefängnis brachte.

Mit leisen Tönen und geistreichen, rätselhaften, lustigen und verrückten Worten verzückt Herman van Veen sein Publikum seit vier Jahrzehnten auch in Deutschland. Mit seinem aktuellen Konzertprogramm „Bevor ich es vergesse“, der 10. Deutschlandtournee in vier Jahnzehnten, ist Herman van Veen am Donnerstag um 20 Uhr zu Gast im Nikolaisaal (Wilhlem-Staab-Straße 10/11). Begleitet wird der Sänger an diesem Abend von der Gitarristin Edith Leerkes.

Über den großen Melancholiker Sergej Rachmaninow heißt es, dass er nie gelächelt haben soll. Doch wer seine Musik genau hört, erkennt schnell, das Rachmaninow vor allem auch ein Meister des feinen Humors war. Am Samstag spielt das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Howard Griffiths im Nikolaisaal Rachmaninows Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester op.43. Als Solistin wird Anna Vinnitskaya erwartet. Neben Rachmaniow stehen auf dem Programm des Konzerts, das um 19.30 Uhr beginnt, noch Anatoli Ljadows „Baba Yaga“ op. 56 und die Sinfonie Nr. 8 c-Moll op.65 von Dmitri Schostakowitsch.

Heri Dono gehört zu den einflussreichsten zeitgenössischen Künstlern Indonesiens. Auf der Basis der Figurenwelt des traditionellen javanischen Schattentheaters (Wayang), die er mit der Ästhetik moderner Massenmedien verbindet, übt er satirische Kritik an den politischen Zuständen seiner Zeit. Unter dem Titel „The Ship of History“ zeigt die Galerie Sperl (Wilhelm-Staab-Straße 10/11) ab Sonntag, 11 Uhr, aktuelle Bilder und Installationen von Heri Dono.

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