Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Sie buhlen um die Wählergunst – trotz Sommerpause der Abgeordneten. Für ihren erfrischend heiteren Wahlkampf benötigen die beiden Kabarettisten keine Kostüme. Gretel Schulze mit Schleifchenfächer im Haar und Andreas Zieger mit rotgrüner Narrenkappe rufen am Dienstag um 19.30 Uhr im Potsdamer Kabarett am Obelisk (Charlottenstraße 31) in einem furiosen Gesangsduett zum Sturm auf den Reichstag auf. „Besser Wahlschlappen als gar keine Badelatschen“ heißt es in ihrem satirischen Saunagang zur Wahlurne.

Nach mehr als einem Jahr Spielpause ist der Kunstcontainer auf dem Kulturstandort Schirrhof (Schiffbauergasse) wieder geöffnet. Am Mittwoch kann man sich dort im Dämmerlicht des langen Gangs mit der fragilen Abfolge von Aufstieg, Ruhm und Fall auseinandersetzen. Der Potsdamer Maler Patrick Weiss präsentiert ab 12 Uhr „Five Minutes of Fame“.

Der mehrfach preisgekrönte Film „Oh Boy“ von Jan-Ole Gerster ist am Freitag um 21.45 Uhr in der Open-Air-Kinonacht des Waschhauses (Schiffbauergasse) zu sehen. Die schwarz-weiß aufgenommene und mit Jazzmusik unterlegte Tragikomödie erzählt von dem ziellosen Berliner Ex-Studenten Niko, der sich einen Tag und eine Nacht durch die deutsche Hauptstadt treiben lässt und dabei unterschiedlichsten Menschen begegnet. Mit Tom Schilling ist dieser Student bestens besetzt.

Am Samstag lädt zum dritten Mal das Sub’n’Youth Culture Festival im Jugendkulturzentrum Freiland (Friedrich-Engels-Straße 22) ein. Noten-, farben- und formenbunt – so wird sich ab 16 Uhr die Subkultur präsentieren, die Künstler und Bands aus Potsdam und Umgebung vorstellt. Mit dabei sind die Gruppen Approx, Deaf Flow, Undenkbar sowie Fritz Fuchs und Ciko.

Am Sonntag lohnt sich ein Aufstieg zum Belvedere auf dem Potsdamer Pfingstberg. Dort gibt es um 15 Uhr bei Kultur in der Natur ein Konzert mit Sunset Deluxe. Sängerin Mica Wanner sorgt mit ihrer warmen Stimme und ihrer angenehmen Bühnenpräsenz dafür, dass sich ihre Gäste bei dezentem Vocal Jazz mit Soulklassikern von Aretha Franklin und James Brown sicher wohlfühlen werden. Auch Berliner Gassenhauer aus den 20er-Jahren und A-cappella-Ständchen stehen auf dem Programm.