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Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Er war ein Virtuose, nicht weil er fingerbrecherische Akrobatik auf dem Griffbrett oder Hochgeschwindigkeitsräusche auf den Saiten zelebrierte. Der Italiener Arcangelo Corelli war ein Virtuose, weil er seine Geigen regelrecht singen lassen konnte.

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Er war ein Virtuose, nicht weil er fingerbrecherische Akrobatik auf dem Griffbrett oder Hochgeschwindigkeitsräusche auf den Saiten zelebrierte. Der Italiener Arcangelo Corelli war ein Virtuose, weil er seine Geigen regelrecht singen lassen konnte. Mit seinen Kompositionen schuf Corelli, der vor 300 Jahren am 8. Januar verstarb, Meisterwerke, die noch heute als Maßstäbe gelten. Das Potsdamer Ensemble „Die kleine Cammer-Music“ unter Leitung von Wolfgang Hasleder widmet sich zum Auftakt seiner Konzertreihe „Harmonia Mundi – Musica Coelestis“ gleich in zwei Konzerten dem Großmeister Corelli und weniger bekannten Zeitgenossen: am heutigen Montag um 18.30 Uhr im Bügerhaus am Schlaatz (Schilfhof 28) und am morgigen Dienstag um 19.30 Uhr in der Friedenskirche Sanssouci (Am Grünen Gitter 3). Gleich zweimal die Möglichkeit, das wohl herausragendste Ensemble für Alte Musik im Konzert zu erleben!

Die Galerie Kunstraum (Schiffbauergasse) gibt ab Donnerstag zehn Potsdamer Künstlern wie Chris Hinze, Steffen Mühle, Ilka Raupach und Susanne Ramolla Raum, um ihre Arbeiten ab 19 Uhr im Rahmen des Festivals „Made in Potsdam“ vorzustellen. Ebenfalls unter dem Titel „Made in Potsdam“ wird ab 20 Uhr in der „fabrik“ (Schiffbauergasse) Tanz mit Howool Baek, Matthias Erian und Shang-Chi Sun zu erleben sein. Das Festival lädt auch am Freitag, Samstag und Sonntag sowohl in die „fabrik“ als auch in das T-Werk (Schiffbauergasse) ein.

Dass Böhmen hier am Meer liegt, sei Shakespeare verziehen. Dafür ist in seiner späten Romanze „Das Wintermärchen“ der sprachliche Zauber viel zu stark. Es ist eine fast schon aberwitzige Geschichte über Liebe und fehlgeleitete Leidenschaft, die zu wilder Eifersucht und blindem Hass führt, wenn König Leontes von Sizilien seine Gattin Hermione in den Kerker wirft und später sogar die gemeinsame Tochter Perdita in die Verbannung schickt. In der Regie von Tobias Wellemeyer ist „Das Wintermärchen“ am Freitag um 19.30 Uhr im Hans Otto Theater (Schiffbauergasse) als Premiere zu erleben.

Das Meer spielt dann auch am Samstag im Nikolaisaal (Wilhelm-Staab-Straße 10/11) eine nicht unwichtige Rolle, wenn um 19.30 Uhr die Pianistin Nareh Arghamanyan zusammen mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt zum 5. Sinfoniekonzert einladen. Auf dem Programm stehen unter anderem die „Vier See-Zwischenspiele“ aus „Peter Grimes“ op. 33a von Benjamin Britten.

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