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Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Wie lebt man als einer der Täter von Potzlow, die 2002 den 16-jährigen Marinus skrupellos töteten? Kann man Drogenmilieu, Gewalt und Mord nach dem Strafvollzug hinter sich lassen?

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Wie lebt man als einer der Täter von Potzlow, die 2002 den 16-jährigen Marinus skrupellos töteten? Kann man Drogenmilieu, Gewalt und Mord nach dem Strafvollzug hinter sich lassen? Kann der Schritt zurück in ein geregeltes Leben, in Arbeit und Familienplanung gelingen? Der Regiestudent der Babelsberger Filmhochschule, Daniel Abma, begleitete in seinem Dokumentarfilm „Nach Wriezen“, der am Dienstag um 18 Uhr im Filmmuseum (Breite Straße 1a/ Am Marstall) gezeigt wird, drei straffällig gewordene Jugendliche am Tag ihrer Entlassung aus der JVA Wriezen. Entstanden ist eine intensive Langzeitbeobachtung über drei Jahre, die sich jeglicher Wertung enthält und auf einfache Antworten verzichtet.

„Zwischen den Runden“ ist der nächste Schritt auf dem Weg einer Band, die den Horizont anpeilt, anstatt in den Kreisverkehr abzubiegen. „Kettcar“, die 2001 gegründete Rockband aus Hamburg, die am Dienstag um 20 Uhr im Lindenpark (Stahnsdorfer Straße 76) zu erleben ist, hat neue Worte und neue Klänge gefunden.

Mit „Drei Mal Leben“ zeigt sich Autorin Yasmina Reza einmal mehr als Meisterin der Zwischentöne. Gekonnt spürt sie dem Machtspiel im Privaten und Politischen nach – und bringt all das mit leichter Hand, aber ohne Gnade auf die Bühne. Am Freitag um 19.30 Uhr hat „Drei Mal Leben“ am Hans Otto Theater (Schiffbauergasse) in der Regie von Tobias Wellemeyer Premiere. Erzählt wird, wie durch eine Terminverwechslung Gäste einen Tag zu früh vor der Tür stehen und auf völlig unvorbereitete Gastgeber treffen. Doch gerade diese Gäste sind für die Karriere des Gastgebers so wichtig.

„Aufgemischt“ heißt eine neue Reihe im Nikolaisaal-Foyer (Wilhelm-Staab-Straße 10/11), die alle musikalischen Konventionen und Traditionen zwischen Orient und Okzident durcheinanderschüttelt. Den Auftakt bestreitet am Samstag um 20.30 Uhr das Ensemble Olivinn und DJ Ipek mit türkischer Folklore und speziellen Klassik-Adaptionen, abgerundet mit elektronischen Beats.

Unter dem Motto „Psalmen und geistliche Poesie“ beginnt am Samstag um 19.30 Uhr die Vocalise in der Erlöserkirche (Nansenstraße 5). Dieses Festival mit vielen nationalen und internationalen Gästen spiegelt die Vielfalt musikalischer Formen verschiedener Epochen. Zur Aufführung gelangen Werke, die Lob und Leid, Trost und Zuversicht preisen. Zur Eröffnung sind Felix Mendelssohn Bartholdys „Lobgesang“ und Johann Sebastian Bachs „Magnificat“ zu hören, aufgeführt von der Potsdamer Kantorei und dem Neuen Kammerorchester Potsdam unter Leitung von Ud Joffe.

Seit 2000 finden sich Szenenbild- und Kamera-Studenten zusammen, wählen sich ein Lieblingsbild berühmter Alter Meister und gestalten es in inszenierten Räumen nach. Am Ende entsteht ein Foto. Die besten Arbeiten dieser Gemäldeübung werden nun erstmals öffentlich gezeigt: am Freitag um 17 Uhr im Filmmuseum (Breite Straße 1a/Am Marstall).

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