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Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Alles ändert sich aus einem eher banalen Anlass. Ein Bauer findet auf einer Wiese am Dorfrand ein Seil.

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Alles ändert sich aus einem eher banalen Anlass. Ein Bauer findet auf einer Wiese am Dorfrand ein Seil. Neugierig geht er ihm nach, in einen Wald hinein, doch das Seil endet dort nicht. Immer mehr Männer aus dem Dorf brechen auf, um das Ende des rätselhaften Seils zu finden. Ohne Erfolg – am Ende steht die Existenz des ganzen Dorfes auf dem Spiel. Am Dienstag liest Stefan Siepen um 20 Uhr im Literaturladen Wist (Brandenburger/Ecke Dortustraße) aus seinem Roman „Das Seil“. Ein Abend für Freunde kafkaesker Literatur: Die Suche verwandelt sich zunehmend in ein gefährliches wie bizarres Abenteuer.

Elektropunk: Schlau, stylisch und anstrengend, so sieht sich die Band Frittenbude selbst. Frittenbude macht Musik mit einer ordentlichen Portion Aggression, Anarchie und Selbstzerstörung, rappt und punkt irgendwo zwischen Techno und Elektro-Bounce. Am Mittwoch spielt die Band ab 20 Uhr zusammen mit Manual Kant im Potsdamer Lindenpark (Stahnsdorfer Straße 76). Die bunten Partys der Band sollen auch dunkle Seiten haben: Pandabären mit blutunterlaufenen Augen sollen dabei schon gesehen worden sein.

Im polnischen Dorf ihrer Kindheit erschien ihr alles trist und grau. Schon damals träumte sich Aldona in imaginäre Welten, erfand Geschichten und komponierte erste Lieder. In ihrer Wahlheimat Frankreich brachte sie dann das Debüt-Album „Sonnet“ heraus, das sogleich die europäischen World Music Charts stürmte. Am Freitag gastiert Aldona im Foyer des Potsdamer Nikolaisaals (Wilhelm-Staab-Straße 10-11) in der Reihe „The Voice in Concert“ (20.30 Uhr).

Der farbenfreudige Klang des Bläserensembles erwartet am Samstag das Publikum eines Konzerts der Kammerakademie im Schlosstheater im Neuen Palais um 20 Uhr (Park Sanssouci). Zum Ausklang der Friederisiko-Ausstellung steht Musik aus den wichtigsten Nachbarländern Preußens auf dem abwechslungsreichen Programm mit den Bläsern der Kammerakademie. Gespielt wird unter anderem ein selten gehörtes Oktettfragment in F-Dur, ein Jugendwerk von Franz Schubert, das noch ganz der frühen Klassik verpflichtet ist. Unverkennbar ist sein wienerischer Tonfall, bewundernswert die Souveränität im Umgang mit der Bläsersatzweise. Antonín Dvorák schrieb in den USA eine Sonatine für Violine und Klavier, deren klare Linienführung des Werks die Bearbeitung für Bläsernonett anregte, die durch ihre Klangfülle und ihre lebendige Farbigkeit besticht. Auch sie wird im Schlosstheater zu hören sein.

James Joyce hat die Erzählung „Die Toten“ an das Ende seines Buches „Die Dubliner“ gestellt. Es handelt sich um eine Kosmogenese in der Nussschale: Ein Stück Trauer und ein Stück Glück über die Nähe des Todes zum Leben. Der Schauspieler Christian Brückner – bekannt als Synchronstimme von Robert De Niro – wird die Erzählung ungekürzt am Sonntag um 18 Uhr in der Villa Quandt (Große Weinmeisterstraße 46/47) lesen.

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