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Kultur: Die Räume öffnen sich

Nach anderthalbjährigem Leerstand: Obergeschoss der Ticket-Galerie im Nikolaisaal wieder genutzt

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Die Bilder sind erst der Anfang. Sie laden zum Entdecken ein. Gesichter, die man aus einer anderen Perspektive kennt. Und Räume, die anderthalb Jahre leer standen und nun geöffnet werden.

Allein elf Fotografien im Posterformat von Mitgliedern der Potsdamer Kammerakademie sind ab heute in den oberen Räumen der Ticket-Galerie des Nikolaisaals in der Wilhelm-Staab-Straße zu sehen. Die Bilder, die die Musiker in den verschiedenen Räumen des Nikolaisaals abseits der bekannten Konzertsaalatmosphäre zeigen, sind Teil der Ausstellung „Die Kammerakademie im Bild“, mit der die Nikolaisaal Potsdam gGmbH, die Kammerakademie und die Universität Potsdam das erste Obergeschoss in Besitz nehmen. Immer wieder haben Andrea Palent vom Nikolaisaal und Frauke Roth in den vergangenen Jahren gefordert, dass die Räume im Obergeschoss der Ticketgalerie auch von denen genutzt werden, die den Konzertsaal bespielen. Doch obwohl mehrere Galerien und auch Vereine mit ihren Versuchen scheiterten, in diesen Räumen Bildende Kunst zu etablieren, hielt die Stadt an ihrem Nutzungskonzept fest. Doch Palent und Roth blieben hartnäckig.

„Anderthalb Jahre haben wir diskutiert und unterschiedliche Konzepte besprochen“, sagte Andrea Palent gestern bei einer Führung durch die Räume. Zusammen mit Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Museum und Kultur, habe man dann eine Lösung gefunden, die sowohl die Vorstellungen von Nikolaisaal und Kammerakademie, als auch das Nutzungskonzept der Stadt für Bildende Kunst berücksichtige.

So sollen, wie mit „Die Kammerakademie im Bild“ zum Auftakt, regelmäßig Ausstellungen gezeigt werden, die sich auf die Konzertprogramme und die Musiker beziehen. Workshops zum Thema „Malen nach Musik“ und Kurse über die „Musik und Malerei in der Klassischen Moderne“ als auch Arbeitstreffen, Podiumsgespräch, Kinder- und Schülerkonzerte und Kammermusikproben sind geplant. „Wir wollen so erreichen, dass das Geschehen aus dem Nikolaisaal nach vorn, in den Eingangsbereich des Hauses kommt und damit näher zu den Menschen“, sagte Frauke Roth von der Kammerakademie. „Als Fenster zur Öffentlichkeit“ ergänzte Palent, durch die auch Vorübergehende auf die Angebote im Nikolaisaal aufmerksam gemacht werden können, wenn die Musik von Proben oder kleinen Konzerten aus den oberen Räumen auch auf der Straße zu hören seien.

Auf vorerst ein Jahr ist die Förderung für dieses Projekt durch die Stadt begrenzt. Doch Roth und Palent sind sich sicher, dass dieses Pilotprojekt sich schnell etablieren wird. „Ideen und Möglichkeiten gibt es genug“, so Roth. Birgit-Katharine Seemann betonte, dass die Zusammenarbeit mit dem Studiengang Kunst der Universität ein Glücksfall sei. „So bringen wir mehr bildende Kunst und gleichzeitig auch die Studenten verstärkt in die Innenstadt“, sagte Seemann. D.B.

Die Ausstellung „Die Kammerakademie im Bild“ ist bis zum 26. September in den Räumen der Ticket-Galerie, Wilhelm-Staab-Straße 10/11 zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

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