Kultur: Die verkaufte Kindheit
Mit einem Holzklettergerüst mit Plastikrutsche und Plastikabdeckung fing es an. Dann kamen ein Plastikhaus, ein Planschbecken und zum Schluss eines dieser hausgroßen Trampoline hinzu.
Stand:
Mit einem Holzklettergerüst mit Plastikrutsche und Plastikabdeckung fing es an. Dann kamen ein Plastikhaus, ein Planschbecken und zum Schluss eines dieser hausgroßen Trampoline hinzu. Gutmeinende Eltern stellten nach und nach den Hinterhof mit Spielzeug zu. Umso mehr, umso besser. Susanne Gaschke, Redakteurin bei der Wochenzeitung „Die Zeit“, beobachtet dies mit Skepsis. Und mit Erstaunen. Denn das zahlreiche Plastikspielzeug, durch die Witterungseinflüsse bald so unansehnlich wie Sperrmüll, wurde von den Kindern schon nach kurzer Zeit kaum noch beachtet.
Susanne Gaschke hat sich intensiv mit der Konsumkultur für Kinder beschäftigt und ihre Erfahrungen in dem Buch „Die verkaufte Kindheit. Wie Kinderwünsche vermarktet werden und was Eltern dagegen tun können“ zusammengetragen. Sie stellt bloß, wie dreist die Werbung und Industrie schon auf die Kleinsten abzielen und Kinder so schon früh in bestimmte Rollenbilder presst, die zu immer größeren Erwartungen führen. Am morgigen Mittwoch stellt Susanne Gaschke „Die verkaufte Kindheit“ um 18 Uhr in der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung in der Heinrich-Mann-Allee 107/Haus 17 vor. Der Eintritt ist frei. kip
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: