Kultur: Dikanda im Lindenpark
Weltmusik-Mix und lebendiger Folklorestil
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Der Name ist Programm. Dikanda haben sich die polnischen Musiker um die Sängerin und Akkordeonistin, Ania Witczak, genannt. Doch wer hier nach einer Bedeutung für den Namen in einer fremden Sprache sucht, wird nicht unbedingt fündig werden. Es sei denn, er beherrscht afrikanische Dialekte. Denn Dikanda ist zum Teil ein Phantasiename, steht aber auch in einem afrikanischen Dialekt für „Familie“. Phantasie also und das Verbindende der Familie sind die Essenzen, die von den sechs Musikern zu ihrem eigenwilligen Weltmusik-Mix verbunden werden. Am morgigen Freitag sind Dikanda ab 21 Uhr im Lindenpark, Stahnsdorfer Straße 76-78 zu erleben.
Dikanda, 1997 in Szczecin gegründet, haben mit den Jahren einen ganz eigenen und sehr lebendigen Folklorestil geschaffen mit selbst komponierten Texten und Melodien aus Mazedonien, von Zigeunern, Juden, Ukrainern, Polen, Russen, Griechen, Bulgaren sowie von Arabern und Türken. Dabei geht es weniger um das Wiederholen bekannter, traditioneller Standards oder irgendwelcher ethnischer Klänge, sondern um die Suche nach eigenen Tönen, einer eigenen Stimme, die aus der Kraft der Volksmusik schöpfen. Jedes Konzert ist dabei eine erneute Suche, bei der Emotionen freigesetzt und eine „vulkanähnliche Musik“ gezaubert wird. Damit haben sich Dikanda nicht nur eine treue Fangemeinde in aller Welt erspielt, sondern auch den ersten Preis im Eurofolk-Wettbewerb und andere Worldmusikpreise gewinnen können. kip
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