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Kultur: Doppelpack
Die zwei Herren von Dÿse heute im Waschhaus
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Vielleicht ist es ja auch nur ein weiteres Zeichen der Krise. Ausdruck des weltweiten Dilemmas, des wirtschaftlichen Niedergangs, wo es sich kaum noch jemand leisten kann, in großer Besetzung und dem entsprechend großen Gepäck von Land zu Land zu reisen. Wer derzeit im musikalischen Krawallsegment unterwegs ist, der beschränkt sich auf das Wesentliche, sowohl personell als auch die Instrumente betreffend. Und so heißt die goldene Rock’n’Roll-Regel in diesen Zeiten: Eins und eins macht zwei und mehr braucht es nicht.
Bevor am Montag Johnossi im Lindenpark den Beweis antreten, dass zwei Herren an Schlagzeug und Gitarre völlig ausreichend sind, um dem Teufel Rock’n’Roll ordentlich Zunder zu geben, gehen schon heute die beiden Musiker von Dÿse im Waschhaus in Vorkasse was die Schlagkräftigkeit im Doppelpack betrifft. Da poltert anfangs das Schlagzeug noch etwas verspielt oder etwas behäbig vor sich hin. Da kreist die Gitarre selig immer wieder um die gleichen Akkorde, um das gleiche Lick. Und während man sich schon in sicheren Schunkellanden wähnt, gibt es kräftig etwas auf die Mütze. Wie Dÿse das mit jedem Lied aufs Neue zelebrieren, das hat schon was. Und wer dazu noch seinen Alben Titel wie „Lieder sind die Brüder der Revolution“ verpasst, der hat einfach schon gewonnen. D.B.
Dÿse am heutigen Freitag ab 21 Uhr im Waschhaus in der Schiffbauergasse. Der Eintritt kostet 12 Euro. Im Vorprogramm spielen The Smokin’ 44s
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