Kultur: Dritter Filmabend mit Werken von Jürgen Böttcher
Der dritte Filmabend mit Werken des Filmemachers und Malers Jürgen Böttcher / STRAWALDE findet heute um 21 Uhr in der Villa Kellermann in Zusammenhang mit der Ausstellung seiner Bilder anlässlich des 75. Geburtstages statt.
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Der dritte Filmabend mit Werken des Filmemachers und Malers Jürgen Böttcher / STRAWALDE findet heute um 21 Uhr in der Villa Kellermann in Zusammenhang mit der Ausstellung seiner Bilder anlässlich des 75. Geburtstages statt. Gezeigt wird das Experimentalfilmtryptichon von 1981: „Potters Stier“, „Venus nach Giorgione“, und „Am Klavichord“ nach Emmanuel de Witte.
Dieses Tryptichon ist das einzige experimentelle Filmschaffen, das in den offiziellen Strukturen der DEFA zu DDR-Zeiten entstanden ist. Böttcher bekennt sich darin zu seiner Parallelexistenz als Maler und übermalt vor laufender Kamera und am Tricktisch Kunstpostkarten seiner Lieblingsmaler aus der Renaissance. Mit der Übermalungs-Trilogie etabliert sich Jürgen Böttcher als Leitfigur einer ganzen Generation filmender Maler Ostdeutschlands.
Jürgen Böttcher hatte an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Babelsberg Regie studiert, nachdem er bereits vorher an der DresdenerAkademie ein Studium der Malerei absolviert hatte. In der DDR der 70er und 80er Jahren war Jürgen Böttcher mit Abstand der bekannteste Dokumentarfilm-Regisseur. Von den Machthabern immer wieder angefeindet und verboten war er bei Filmkennern im In-und Ausland und beim Publikum von Filmkunsthäusern umso beliebter. Seine Filme waren stilbildend, Orientierungsgröße und heimliches Vorbild für eine ganze Generation ostdeutscher Filmemacher von Volker Koepp bis Helke Misselwitz.PNN
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